Iris Fischer - Ich schreibe Bücher über die magische Kraft der Liebe
Als Autorin schreibe ich über das, was berührt: Ich schreibe über die leisen Wahrheiten des Lebens an sich und über das, was unter der Oberfläche verborgen liegt. Meine Geschichten sind mal Roman und mal Märchen - und manchmal auch Fachbuch - doch immer getragen von echter Tiefe. Denn Liebe ist für mich pure Magie. So wie auch Worte für mich pure Magie sind. Was all meine Bücher verbindet, ist die wahrhaftige Liebe.

Die Magie des Mittsommers

 


Bestimmt ist dir die Sommersonnenwende bekannt. Aber feierst du ihn, den Mittsommertag? Damit meine ich keine laute Feier mit vielen Menschen, sondern eine Feier für dich. Eher eine stille und leise innere Feier. Nur für dich selbst. Mit deiner Wahrnehmung für die unsichtbaren Dinge, die sich dir besonders an diesem magischen Tag präsentieren. Die in dir schwingen. Ja, der gesamte Tag schwingt mit dir mit, wenn du nur darauf hörst. Die Energien an Mittsommer sind ganz besonders. Sie erzählen dir ihre Geschichten. Allerdings kannst du diese Geschichten nur hören, wenn du ganz genau lauschst. Denn die Feinheiten sind es an diesem Tag, die dir ihre Magie präsentieren. Es ist die Magie, die in der Natur zwischen dem unsichtbaren Geflecht aus finsteren Schatten und hellem Licht verborgen liegt. Am Sommersonnenwendtag kannst du sie spüren. Aber nicht nur im außen. Der Zeitpunkt steht für die Harmonie zwischen dem dicht verflochtenen, feinen, Gewebe aus dunklen Schatten und strahlendem Licht in deinem eigenen Inneren. 

Am 21. Juni ist es wieder so weit. Die Sommersonnenwende als der längste Tag des Jahres beginnt. Der griechische Sonnengott Helios hat laut Mythologie nun mit seinem Wagen, vor den er vier Hengste gespannt hat, den höchsten Punkt am Himmel erreicht. Die Morgenröte Eos eilt ihm voraus, die Mondgöttin Selene folgt ihm am Abend. Der Vorabend dieses Festes wird schon seit langem als besonders magische Zeit angesehen. Hexen feiern den Tag, den Höhepunkt des Lichts, mit opulentem Essen und Danksagung an die Natur. Auch Mutter Erde wird etwas zurückgegeben. Der Volksglaube sagt, dass es zur Sommersonnenwende nur so von Erdgeistern wimmelt. An diesem Tag kannst du also besonders gut mit Elementarwesen kommunizieren. 

Die Sommersonnenwende ist ein magischer Tag. Denn dieser Tag erzählt dir Geschichten. Du musst nur bereit sein, ihnen zu lauschen.

Achte bewusst darauf, welche Geschichten dieser Tag dir ganz persönlich erzählt. Und mach an diesem Tag, sofern es dir möglich ist, unbedingt einen Spaziergang durch die Natur. Fühle die Energie, mit der dieser besondere magische Tag und die Natur dich erfüllt. 

Ich weiß aus meinem eigenen Erleben, dass dieser Tag der Sonnwendfeier seine ganz eigene Energie hat. Ich nehme das an sehr vielen Dingen wahr, die (mir) da passieren.

Zum Beispiel bei einem Spaziergang durch die Natur.


  • Achte auf die Wolken am Himmel, was sie dir erzählen. Was du in ihnen vielleicht energetisch wahrnehmen kannst oder an Bildern, Wesen, Formen oder Symbolen erkennst. Wie sich die Wolken an dem Tag über den Himmel bewegen.
  • Lausche der Natur, dem Wind, den Pflanzen und vor allem den Bäumen – an diesem Tag kannst du besonders gut mit einem Baumwesen (einem Elementarwesen) kommunizieren. Zum Beispiel das Wesen, das in einem Holunderbusch wohnt. Lausche dahin und spüre die Energie dieser magischen heiligen Pflanze. Vielleicht spricht sie bzw. das Wesen mit dir, wenn du ganz genau hinhörst.
  • Wie sich die Vögel und andere Tiere dir gegenüber verhalten. Bei mir sind es hauptsächlich Krähen, Wildgänse und Enten am Fluss und Rotkehlchen im Wald, die sich an dem Tag besonders verhalten. Sie lassen mich dann besonders nah an sich ran, ohne dass sie vor mir flüchten. Auch fremde Hunde kommen dann anders zu mir, als sie es sowieso immer tun, als ob auch sie an diesem Tag diese besondere Energie spüren.
  • Auch das Wasser am Fluss scheint einen anderen Rhythmus zu haben. Eine ganz andere energetische Schwingung.
  • Und auch die Menschen, die dir nah stehen, können sich dir gegenüber an diesem Tag auffallend anders verhalten. Achte mal ganz bewusst drauf.
  • Und achte auch drauf, welche Zeichen und Botschaften du vielleicht von deiner Seele oder der geistigen Welt und vom Universum erhältst. Diese Zeichen und Botschaften sind wichtig für dich.

 

An diesem Tag nehme ich immer eine ganz besondere Stimmung wahr. Es ist, als ob die Zeit anders läuft. Als ob sie in Zeitlupe verrinnt. Als ob es Raum und Zeit gar nicht gibt. Es ist, als ob ein Portal sich geöffnet hat und eine andere Dimension sich jetzt zeigt. Mit einer ganz anderen Geschwindigkeit. Ich kann es ganz schlecht in Worten erklären. Da du dies selber am eigenen Leib erleben und spüren musst.

Die Zeit verläuft definitiv anders. Ja, die Luft und Energie um mich herum nehme ich ganz anders wahr. Ich SEHE förmlich die Energie in der Luft, die ich zwar an „normalen“ Tagen auch sehen und vor allem sehr deutlich und intensiv fühlen kann, an einem solch magischen Tag wie diesem nehme ich sie aber noch intensiver und deutlicher wahr. Sie ist viel dichter als sonst. Und scheint zu flirren, ähnlich der Hitze im Sommer. Und sich wie Wasser um uns Menschen herum zu bewegen. Ja, es fühlt sich fast an, als ob wir im Wasser sind. Als ob man durch Wasser schaut. Als ob die Luft um uns herum, ein so dichtes Element ist, wie es für Fische das flüssige Wasser ist. Ich fühle die Dichte und kann sie fast greifen, wenn ich meine Hände danach ausstrecke.

Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, von was ich hier schreibe. Aber vielleicht kennst du es auch und findest es von daher vollkommen normal. Weil es normal ist. Zumindest wenn du hochsensibel und hochsensitiv bist :)


Die fein gesponnenen Fäden des ineinander verwobenen dichten Geflechtes von Schatten und Licht sind in absoluter Harmonie miteinander verflochten, bevor das Licht danach dann wieder abnimmt. Und sich aus dem verwobenen Schattengeflecht herauslöst. So folgt alles im Leben seinem natürlichen Rhythmus. Von Werden, Wachsen und wieder Vergehen. Irgendwann kommt immer der Punkt, an dem alles kippt und sich ganz sachte ins Gegenteil umkehrt. Denn sowohl das Licht als auch die Schatten verflüchtigen sich – weil sie vergänglich sind. So wie alles in der Natur vergänglich ist. Aber auch immer wieder neu geboren wird, wächst und gedeiht.


Das ist der natürliche Wandel. Der ewige Wechsel von Schatten und Licht. Ein interessanter Fakt dabei ist, das Mittsommer nicht gleich Sommersonnenwende ist.


Das Mittsommerfest wird in Skandinavien meist am Wochenende nach der Sommersonnenwende gefeiert und als großes gesellschaftliches Ereignis zelebriert. In Schweden wird Mittsommer als Gegenpol zu Weihnachten gefeiert. Brauch ist es dort, als Symbol für Reinigung und Neubeginn, das Johannisfeuer zu entzünden.


Die Sommersonnenwende ist somit das astronomische Ereignis, das den Höhepunkt des Lichts im Jahreskreislauf feiert – den Sieg des Lichts über die Schattenwelt ankündigt - und Mittsommer ist die menschengemachte Feierlichkeit dazu. Zudem ist dieser Tag der Beginn des kalendarischen Sommers.


Allerdings hat sich der Begriff „Mittsommer“ eingebürgert, da dieser Tag als Mittelpunkt des Sommers gilt und steht als das gebräuchliche Synonym für die Sommersonnenwende.


Das Entzünden der großen Feuer zur Sonnenwende entstammt dem heidnischen und keltischen Glauben. Die Feuer sollen Fruchtbarkeit bringen und außerdem böse Geister vertreiben.


Das ist aber noch lange nicht alles. Das Symbol des Feuers hat seinen Ursprung schon in der Ur-Zeit. Schon seit die Menschen das Feuer für sich entdeckt haben, werden Rituale damit verbunden. Und zu bestimmten Zeiten besonders gepflegt. Die Rituale zur Sommersonnenwende haben ihren Ursprung in der uralten schamanischen Praxis. Da sie mit ihren Feuern die Dunkelheit, Dämonen und Geister – die Bauern auch schlechte Ernten - verbannen und das Licht als göttliche Kraft ehren konnten. Vor allem der Höhepunkt des Lichts zur Sommersonnenwende wurde mit Ritualen rund um das Feuer gefeiert.


Der Tanz um das Feuer. Den kennt wohl jeder von uns. Oder der Sprung über das Feuer. Was auch ein Ritual zur Sommersonnenwende ist. Dieser Brauch ist ebenfalls bereits uralt und stammt aus der vorchristlichen Zeit. Wenn ein Paar an Mittsommer Hand in Hand über das Feuer springt, hofft es auf Glück und eine lange Beziehung. Hier ist das Feuer das Symbol für Glück.


Der Sprung über das Feuer kann aber auch eine Befreiung von Altlasten sein. Denn erst wenn man Altes vollkommen loslässt, ist wieder Platz für was Neues. Dazu wurden früher zum Beispiel bestimmte Kräuter oder auch Kränze, geflochten aus Blumen, ins Feuer geworfen, um seine „Fehler“ zu verbrennen und Unheil fernzuhalten. Der Rauch steigt in den Himmel auf und man selbst wird so energetisch gereinigt. Das Schlechte verbrennt und gleichzeitig zieht man das Gute und Schutz für sich an.


Zudem symbolisiert das Feuer den Sieg des Lichts über das Schattengeflecht – sowohl im außen, als auch im eigenen Inneren. Und Siege wurden von der Menschheit schon immer gefeiert. Die Menschen haben ganz schnell erkannt, dass Feuer in seiner geballten Kraft sowohl zerstörerisch als auch schützend sein kann.


Bei diesem Fest geht es aber nicht nur um das äußere Feuer und Licht, die Sonne, die Wärme, der jahreszeitliche Höhepunkt, sondern es geht auch um dein inneres Feuer. Dein inneres Licht. Um die wahrhaftige Liebe in dir. Es geht um deine innere Klarheit. Dein inneres Wachstum.


Es geht um die kosmische Kraft, die sowohl im außen als auch in deinem Inneren wirkt.


Feuer ist Licht. Und wo Licht ist, entstehen natürlicherweise auch Schatten. Du kannst das an deinem eigenen Schatten im außen beobachten. Der immer mit dir verbunden ist. Der sich mal klein und mal groß zeigt und mal vor dir, mal hinter dir ist. Je nachdem, wie gerade der Sonnenstand ist. Und genauso ist es in deinem Inneren. Jeder Mensch trägt auch Schatten in sich. Und je größer die inneren Schatten sind, desto weniger erkennst du dein eigenes Licht. Das Licht, die Liebe in dir, die bei sehr vielen Menschen nur noch ein winziger Funke ist. Den sie aufgrund ihrer tiefsten Schatten schon gar nicht mehr wahrnehmen und sehen können. Zudem sind sie permanent abgelenkt und befinden sich chronisch im außen. Lassen sich ablenken von ihrem eigenen Inneren. Und können auf die Art nicht heilen. Oder sich überhaupt weiter entwickeln.


Die Sommersonnenwende verbindet nun beides. Sie verbindet die äußeren mit den inneren Schatten und das äußere mit dem inneren Licht.


Das Feuer als starkes Symbol für die Wandlung und Transformation unseres Inneren markiert auch den Aufstieg in eine höhere Ebene unseres Bewusstseins. Steht also auch für das spirituelle Erwachen. Für unser seelisches Wachstum.


An diesem Tag geht es auch um das ewige Spiel des Schattens und Lichts in uns selbst.


Die Sommersonnenwende ist dabei nicht nur ein Moment des äußeren Lichts, sondern auch eine Einladung, dein inneres Licht zu erwecken und zugleich die Schatten in dir zu integrieren. Es ist der Moment des Jahres, an dem das Licht seinen Höhepunkt erreicht, doch es trägt auch die Erinnerung daran, dass der Schatten vom Licht nicht zu trennen ist. So wie die zwei Seiten einer Medaille immer zusammengehören. Die eine gibt es ohne die andere nicht. Das sind die gegensätzlichen natürlichen Pole.


Das innere Licht ist es, das uns von innen heraus leuchten und strahlen lässt: unsere Kreativität, unsere wahre Essenz, unser Potenzial. Es ist die innere Stärke, die uns durch schwere und dunkle Zeiten trägt und die uns zu den schönsten Seiten unserer selbst führt. Doch das Licht in uns kann nur dann wirklich wachsen, gedeihen und sich entfalten, wenn wir auch die tiefsten Schatten anerkennen und sie umarmen. Schatten sind die Teile in uns, die wir oft verdrängen, verleugnen und ignorieren – Ängste, Zweifel, unverarbeitete Gefühle oder nicht gelebte Sehnsüchte und Bedürfnisse unserer Seele.


In der Sommersonnenwende, diesem magischen Wendepunkt im Jahreskreis, stehen Licht und Schatten in einem besonderen Verhältnis zueinander. Du kannst dir vorstellen, dass das Licht, das sich in der Natur in seiner vollen Kraft entfaltet, auch dein eigenes inneres Licht erweckt. Doch wie die Sonne ihren Höhepunkt erreicht und nach der Wende wieder in den Schatten tritt, so fordert uns diese Zeit heraus, unsere inneren Schatten – unsere nicht geheilten Themen - anzusehen und in unser Bewusstsein zu rufen. Es ist eine Einladung für dich, umzukehren und dich auf deine innere Einkehr zu fokussieren. Dich nach innen zu wenden, anstatt dich nach außen zu richten. Und dich nicht länger von dir selbst abzulenken, indem du andere brauchst, an die du permanent andockst, damit sie dich - anstatt du dich selbst - erfüllen.


Die Bedeutung von Licht und Schatten für unser Wachstum


Das Zusammenspiel von Licht und Schatten ist essentiell für unser persönliches Wachstum. Wenn wir nur in unserem inneren Licht leben, ohne die dunklen Teile von uns zu erkennen, anzuerkennen und zu integrieren, dann bleibt unser Wachstum nur an der Oberfläche. Die wahre Transformation passiert nur dann, wenn wir den Schatten nicht nur annehmen und akzeptieren, sondern ihn wertschätzen – denn in den Schatten liegen oft die größten Potentiale verborgen. Indem wir uns unseren Zweifeln und Ängsten stellen, kommen wir in die volle Kraft der Verwirklichung unseres wahrhaftigen Selbst. Und können unser wahres Potenzial leben.


Die Sommersonnenwende erinnert uns daran, dass der Höhepunkt des Lichts auch der Moment ist, in dem wir uns bewusst mit den Teilen von uns auseinandersetzen können, die im Verborgenen liegen. Diese Auseinandersetzung ist der erste Schritt auf dem Weg zur inneren Erleuchtung und spiritueller Transformation.


An diesem Tag öffnet sich zudem ein Raum im Universum. Ein Tor in eine andere Dimension. Ein Portal in die Anderswelt oder auch geistige Welt. Für mich ist das alles dasselbe. Es ist eine besondere Chance, dich selbst zu befreien. Aus alten Fesseln und Mustern, die dich belasten und limitieren und aus Illusionen und alten Geschichten auszusteigen.


Es ist ein kraftvoller Tag, dich seelisch, emotional und spirituell zu reinigen.


Das kannst du tun, indem du ein magisches Ritual zelebrierst, und dir Kerzen oder – falls möglich – ein echtes lebendiges, kraftvolles Feuer in einer Feuerschale im Garten oder in der Natur entzündest. Aber selbst die Energie von brennenden Kerzen ist ganz immens. Jede noch so kleine Flamme steht für das Leben. Für Energie. Für neue Kraft. Für Reinigung und Befreiung und auch für Schutz. Für innere Klarheit. Für Mystik. Für echte Magie.


Lebendige kraftvolle Feuer hat es bei den Menschen schon immer gegeben. Aber, wusstest du, das auch Wasser an dem Tag eine essentiell wichtige Rolle spielt? Und zwar wird es in Harmonie mit dem Feuer als Ur-Quell des Lebens und Neugeburt magisch geweiht. Es wird aufgeladen mit Energie und du kannst es gezielt mit deiner Intention programmieren. Zum Beispiel das Wasser, das du jeden Tag trinkst. Oder das Badewasser, in das du dich legst. Denn wenn du es mit deiner persönlichen Intention auflädst und programmierst, kannst du dich damit bewusst transformieren – reinigen, heilen und befreien.


Das Licht existiert an diesem Tag in überbordender Fülle. Das Wasser, das ebenfalls nährt, Leben schenkt und erhält, stellt eine transformierende Erneuerung von Körper und Seele dar.


Sowohl ein Ritual mit dem Feuer als auch mit dem Wasser sind sehr stark transformativ. Da sie das miteinander verwobene dichte Geflecht des inneren Schattens und des inneren Lichts symbolisieren.


Hier eine Idee für ein sehr kraftvolles Mitternachts-Ritual, das du in der Nacht vor der Sommersonnenwende durchführen kannst - also vom 20. auf den 21. Juni:


  1. Schaffe dir einen heiligen Raum, in dem du alleine und ungestört bist.
  2. Zünde fünf weiße Kerzen an (die Fünf steht dabei für die Liebe in dir) und räuchere mit weißem Salbei den Raum aus, in dem du dich gerade befindest.
  3. Ordne intuitiv alles vor dir auf einem Tisch (oder den Boden, je nachdem wo du sitzt) an, was für dich die Sonne symbolisiert. Das kann die Sonne aus einer Orakelkarte oder aus dem Lenormand sein, eine Sonne aus Holz, ein gelb leuchtendes Tuch, eine gelbe Blume usw…
  4. Lege drei Bergkristalle – ebenfalls intuitiv – auf die Dinge, die du dir ausgesucht hast.
  5. Setz dich entweder bequem in Meditationshaltung hin oder stell dich hin, beide Beine fest auf dem Boden verankert, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, mit den Handflächen nach oben, in der Haltung „Sonnengruß“ von weiter unten im Text, steh eine ganze Weile einfach nur da und nimm die Energie des Lichts in dir auf, das du vor deinem inneren Auge visualisierst. Dabei stellst du dir vor, wie die Strahlen ihres Lichts deinen gesamten Körper durchströmen und dir neue Kraft schenken. Dabei sprichst du innerlich mehrmals folgende Worte, wie ein sich wiederholendes Mantra: "Ich danke dir, Sonne, dass du mein gesamtes Sein mit deiner Wärme und deinem Licht durchströmst und mir neue Energie und Kraft schenkst." - Stell dir vor, wie du unter freiem Himmel mitten im strahlenden Licht stehst und sie dich mit ihrem Licht vollständig einhüllt.
  6. Halte deine Hände über die Kerzenflammen und lass die Energie eine Weile still durch deine Hände in deinen Körper fließen.
  7. Leg dann deine Hände über dein Herz, ohne dich zu berühren und nimm die Energie der Sonne in dir auf. Lass das Licht in dich hineinfließen. Fühle einfach, wie die Energie fließt.
  8. Fühle, wie das strahlende Licht dein gesamtes Sein durchdringt.


Natürlich kannst du deinen persönlichen Sonnengruß ans Licht auch direkt an Mittsommer tagsüber in der Natur ausführen:


Stell dich mitten in die Natur, mit Blick Richtung Sonne. Verbinde dich mit deinen nackten Fußsohlen fest mit Mutter Erde. Dann streckst du deine Arme rechts und links aus, streckst dein Gesicht in die Sonne und nimmst die Energie des Lichts in dir auf. Fühle, wie das Licht dich durchdringt. Und bedanke dich mit einem sich wiederholenden Mantra für die Kraft, die dir das Licht gibt.


Gestalte dir deinen persönlichen Mittsommertag intuitiv! Spüre einfach in dich rein, wie du den Tag verbringen willst. Was du für dich tun willst. Wie du die Sommersonnenwende feiern und zelebrieren willst. Und lass dir von niemandem sagen, wie du den Tag angeblich verbringen musst. Denn müssen musst du absolut nichts. Du darfst es tun. Freiwillig :)


Du darfst auch bewusst gar nichts tun. Tu nichts und empfange, was an diesem Tag zu dir will. Was sich dir zeigt. Und lausche bewusst auf die Geschichten, die dieser Tag dir erzählt.


© Von Herzen, Iris Fischer

 


 Warum jede Zeit eine Zeit des Neubeginns ist



Was du aussäst, wirst du auch ernten. Das ist kein Klischee, sondern die Wahrheit. Genau das, was du aussäst, erntest du später. Jedes Jahr um den 20. März findet der Ausgleich zwischen dem neu geborenen Licht und der Dunkelheit statt. Wir feiern das uralte keltische Sonnen- und Fruchtbarkeitsfest der Tag-und-Nacht-Gleiche des Frühlings. Das Licht und die Dunkelheit zeigen sich uns zu exakt gleichen Teilen. Was auch heißt, der Frühling erwacht und das Wachstum des Lebens beginnt jetzt erneut im ewigen Kreislauf des Seins. Alles sprießt, wächst und gedeiht. So ist die Natur. Jetzt ist die Phase, in der wir genau die Samen aussäen, dessen Früchte wir später verzehren (wollen). Und zwar in allen Bereichen unseres Lebens und jeglichen Ebenen unseres Seins. Und nur wenn du die „richtigen“ Samen aussäst, kannst du ernten, was wirklich zu dir gehört. Weil dies die Zeit der Erneuerung und des inneren und äußeren Ausgleichs und Aufblühens ist. Allerdings gilt nicht nur der Frühling als eine Zeit des Erwachens und der Erneuerung, sondern du kannst zu jeglicher Zeit deinen ureigenen Neubeginn starten. Du kannst jederzeit aufwachen und etwas in deinem Leben verändern.


Seit Anbeginn der Zeit zählt dein Herz als Ankerplatz deiner Gefühle. Die Intelligenz deines Herzens ist nicht zu unterschätzen. Denn die wahre Kraft deines Herzens lässt dich zum Schöpfer deines ureigenen Lebens werden. Leider haben viele Menschen wieder verlernt oder es niemals lernen dürfen, ausschließlich auf ihr Herz zu hören. Und das Leben bewusst zu fühlen. Nach dem zu handeln, was das Herz ihnen mitteilt. Und so aus der vollen Kraft ihres Herzens zu schöpfen. Viele Menschen leben mehr in der Sicherheit, die ihnen ihr Verstand vorgaukelt. Als dass sie in ihrem Herzen fest verankert sind. Auch kennen sie den wahren Weg ihrer Seele nicht.
Derweil ist es die Intelligenz deines Herzens, die dein gesamtes Leben beeinflusst. Wenn du es zulässt. Denn alles das, was sich in deinem Herzen abspielt, manifestiert sich in deinem gesamten Sein.


Du kannst emotional aufblühen wie eine Rosenblüte oder du kannst emotional im wahrsten Sinne des Wortes verhungern. Wenn du nicht auf das hörst, was dein Herz dir zu sagen hat.


Du wirst immer genau so behandelt, wie du dich selbst und andere behandelst. Und du bekommst immer genau das zurück, was du nach außen hin aussendest.


Böse Zungen lästern, dass man genau das bekommt, was man verdient hat. Was sich mit dem deckt, dass du immer nur das ernten kannst, was du irgendwann einmal ausgesät hast. Dahinter steckt was ganz Einfaches: Ursache. Wirkung.


Dein Leben lang ziehst du genau das an, was du nach außen hin aussendest. Je nachdem, ob du die Kraft deines Herzens nutzt oder den Illusionen verfallen bist, die dein Verstand dir permanent vorgaukelt.


Anhand folgender Beispiele sind diese Aussagen leicht nachzuvollziehen. Du kannst es auch jederzeit selber ausprobieren. Und es funktioniert:


Läufst du mit offenem Blick und einem Lächeln auf den Lippen durch die Welt, werden dir die Menschen, denen du begegnest, freundlich gesinnt sein. Und du ziehst Menschen in dein Leben, die ebenfalls offen und freundlich sind. Sobald du andere Menschen anlächelst, wirst du dich wundern, von wie vielen Menschen du ein Lächeln zurückbekommst. Wenn du allerdings griesgrämig und schlecht gelaunt durch die Welt läufst und an allem was auszusetzen hast, wirst du genau solche Menschen auch anziehen. Denn Gleiches zieht Gleiches an. Weil du eine gewisse Ausstrahlung auf andere Menschen hast. Und nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Situationen und materielle Dinge.


Wenn du voller Liebe bist und dich selbst und andere Menschen mit Respekt und Wertschätzung behandelst, wird das immer zu dir zurückkommen. Und du wirst ebenfalls mit Liebe, Respekt und Wertschätzung behandelt.


Liebst du das, was du tust, wirst du mit Fülle und Erfüllung belohnt.


Es kommt immer darauf an, wie du dich selber verhältst. Lässt du deinen Verstand für dich entscheiden oder erlaubst du deinem Herzen zu sprechen. Bist du positiv oder negativ denkend eingestellt? Oder fühlst du lieber dein Leben? Bist du Optimist oder Pessimist? Ist das berühmte Glas Wasser für dich halb voll oder grundsätzlich halb leer?


Wie wirklich ist die Wirklichkeit?


Es gibt nicht nur eine einzige Wirklichkeit. Es gibt unzählige Wirklichkeiten. Jeder Mensch schafft sich seine ureigene individuelle Wirklichkeit. Weil jeder Mensch seine ganz persönliche und individuelle Wahrnehmung hat.


Genauso, wie es nicht eine einzige Wahrheit gibt. Denn jeder Mensch hat seine ureigene Wahrheit. So wie ich meine ureigene Wahrheit besitze und du deine ganz eigene Wahrheit hast. Die du explizit für dich leben darfst.


Und manchmal kommt es auch vor, dass deine eigene Wahrnehmung aus den unterschiedlichsten Gründen so stark getrübt ist, dass die falschen Dinge bei dir ankommen. Weil du dann die falschen Signale aussendest. Sobald du das aber merkst, kannst du das ganz bewusst durchbrechen, und an dir arbeiten. Und zwar jederzeit. Es ist niemals zu spät was zu verändern. Oder andere Dinge in dein Leben zu ziehen, als du es bisher getan hast. Weil du es nicht besser wusstest. Dein eigenes persönliches Umfeld und somit deine eigene persönliche Umwelt ist immer ein Spiegel von dir selbst. An deinem Umfeld kannst du genau erkennen, wer du wirklich bist. Was du nach außen hin aussendest und welche Schwingung du ausstrahlst. An deinem Äußeren erkennst du dein Inneres. Da dein Körper und auch deine Wohnung oder dein Haus der Spiegel deiner eigenen Seele ist.


Manchmal trickst du dich selbst allerdings aus. Und täuscht deinem eigenen Selbst etwas vor, das nicht vorhanden ist. Indem du nach außen hin lediglich den Schein wahrst und eine schützende Fassade aufbaust. Genau das ziehst du dann wiederum an. Weil dein Unbewusstes IMMER mitarbeitet.


Fünfundneunzig Prozent aller Entscheidungen, die du täglich triffst, werden von deinem Unterbewusstsein gesteuert. Wenn du also eine Fassade aufsetzt, kannst du nur Menschen anziehen, die ebenfalls Fassade sind. Authentisch ist somit keiner.


Wenn du also Menschen anziehen willst, die wahrhaftig und authentisch sind, musst du selbst authentisch und wahrhaftig sein.


Gleiches zieht Gleiches an. Alles im gesamten Universum ist in Resonanz miteinander. Und beeinflusst sich gegenseitig. Alles ist von irgendwas anderem abhängig. Und sendet Schwingungen aus. Nichts funktioniert allein. Alles hängt miteinander zusammen und zieht etwas anderes an. Und zwar genau das, was es braucht.
Deshalb gibt es auch keine Zufälle. Dein Schicksal gestaltest du grundsätzlich selbst.


Wenn du dir deiner innersten Überzeugungen bewusst bist, bist du der Schöpfer deiner eigenen Welt. Alles, was du tust, geht mit sofortiger Wirkung in ein kosmisches Wellenfeld über. Und alles interagiert mit dir. Alles wird gesteuert von einem unsichtbaren Energiefeld. Dass alles im gesamten Universum mit allem verbindet.

Resonanzfähig bist du nur, wenn etwas auf derselben Frequenz schwingt, wie du selbst. Du bist immer und überall „Sender“ und „Empfänger“. Da die kosmischen Energien und Schwingungen immer mit dir verbunden sind.


Jeder Gedanke ist schwingende Energie. Egal ob dieser positiv oder negativ ist. Wenn du dich permanent im Energiefeld deiner Gedanken aufhältst, empfindest du dich auch von allem getrennt. Weil du dich durch deine Gedanken selbst trennst. Befindest du dich aber in deinem Herzen, wirkt auch diese vorhandene Energie. Und du fühlst dich mit allem verbunden.


Permanent sendest du Schwingungen und Energie aus. Und alles, was mit dieser Energie in Resonanz geht – weil es sich um dieselben Schwingungen und Energie handelt, manifestiert sich somit in deinem Leben. Alles, was nicht mit deinen Schwingungen und Energien konform geht, stößt du automatisch ab. Weil du es nicht brauchst.


Alles besteht aus Ursache und Wirkung. Und bestätigt dich in deinem Glauben. Deshalb sind auch deine Worte, die du sprichst und deine erlernten Glaubenssätze unbeschreiblich machtvoll. Und haben eine ganz immense Kraft und Wirkung aus sich selbst. Denn alles, was du wirklich glaubst, erfüllt sich auch.


Wenn du aus Gewohnheit nur negativ denkst, können auch nur negative Energien, Menschen und Schwingungen mit dir in Resonanz gehen. Glaubst du aber an positive Dinge, ziehst du immer nur positive Dinge, Menschen und Schwingungen an. Da du nur positive Energie aussendest. Wenn du glaubst, dass du was Bestimmtes niemals schaffst, wird sich genau das erfüllen. Und dann wunderst du dich darüber. Glaubst du aber stattdessen, dass du immer alles schaffst, was du wirklich schaffen willst, wird das auch funktionieren.


Deine Gedanken haben ein vollkommen anderes Energiefeld als dein Herz. Als das, was du fühlst.


Du selbst kannst jederzeit deine Energien und Schwingungen verändern. Ganz einfach, indem du nicht mehr auf deine Gedanken hörst, sondern aus tiefstem Herzen und aus tiefster Seele FÜHLST, was du in deinem Leben haben willst. Somit hast du IMMER dein Schicksal selbst in der Hand.


Stell dir vor, du stehst an einer Wegkreuzung. Und von dieser Wegkreuzung gehen mehrere Wege in ganz verschiedene Richtungen ab. Du drehst dich im Kreis, immer um dich selbst herum und weißt nicht, welchen Weg du einschlagen sollst. Hörst du jetzt auf deinen Verstand, der dir zuflüstert, wenn du den einen bestimmten Weg gehst, kommst du genau dahin, wo du ankommen willst. Du hast aber keine Garantie dafür, wenn du diese Entscheidung für dich triffst. Hörst du aber auf die Stimme deines Herzens und deiner Seele, vertraust deiner Intuition und deinem Instinkt, wirst du eine vollkommen andere Richtung einschlagen. Und du wirst genau da ankommen, wo es sich eindeutig passend und stimmig für dich anfühlt.


Und zwar genau deshalb, weil dein Herz und dein Verstand gegeneinander arbeiten. Und nicht miteinander. Denn dein Verstand trickst dich aus. Er gaukelt dir Dinge vor, die nicht vorhanden sind. Wenn du auf deinen Verstand hörst, anstatt auf dein Herz und auf deine Intuition, gibst du dich lediglich Illusionen hin. Nicht der Wahrheit.


Du beeinflusst zu jeder Zeit selbst, was sich in deinem Leben manifestiert. Und zwar allein durch deine Gedanken. Oder durch dein Herz. Du selbst bist der Schöpfer deiner Welt.


Wenn du eine Absicht aussendest, ohne (gedankliche) Erwartung, dass etwas zurückkommt, bewegst du dich von der gefühlten Trennung hin zum Eins-Sein. Wenn du absichtslos handelst, bekommst du Positives und Erfüllung zurück. Erst dann, wenn du dein Herz und dein Fühlen gezielt auf die Dinge ausrichtest, die du wirklich in deinem Leben haben willst, können diese Dinge sich tatsächlich realisieren. Und Gestalt annehmen.


Wenn du NICHT das bekommst, was du dir aus tiefstem Herzen wünschst, könnte das ganz einfach daran liegen, dass deine „Leitung“ blockiert ist.


Das kannst du dir so vorstellen, als wenn du einen wichtigen Telefonanruf erwartest. Der Anruf kann aber nicht zu dir durchdringen und dich wirklich erreichen, wenn du die ganze Zeit am Telefon hängst und dich auf ein anderes (unwichtiges) Gespräch konzentrierst. Du musst also „auflegen“, die Leitung freimachen und dich auf das fokussieren was du wirklich WILLST. Nämlich den wichtigen Anruf erhalten. Auch musst du dich in Reichweite des Telefons aufhalten, um den wichtigen Anruf überhaupt wahrzunehmen und zu hören. Ansonsten verpufft die wichtige Nachricht und löst sich in Luft auf. Was du natürlich NICHT willst, nehme ich an.
Wenn du also Fülle und somit Erfüllung in deinem Leben haben willst, darfst du dich auf die Fülle konzentrieren. Auf das, was du wirklich aus deinem tiefsten Herzen willst! Vertrau auf die Intelligenz deines Herzens! Und glaube grundsätzlich IMMER das, was du FÜHLST. Und was deine Intuition dir sagt. Das Gesetz der Resonanz funktioniert immer. Egal wie. Allerdings kannst du selbst die Richtung bestimmen, in die es gehen soll. Du kannst die gegenseitige Anziehung jederzeit beeinflussen und sie verändern. Genauso wie du es individuell haben willst. Natürlich musst du an das Gesetz der gegenseitigen Anziehung glauben. Du musst sogar regelrecht davon überzeugt sein.


Denn wenn du etwas NICHT glaubst, kann es auch NICHT funktionieren. Du selbst bist die Ursache - und das was du anziehst, die Wirkung darauf. Im positiven wie im negativen Sinne.


Du hast selbst gesät, was du jetzt erntest. Und wenn du andere Dinge ernten willst, musst du dich JETZT entscheiden, genau die Dinge zu säen, dessen Früchte du ernten willst.


Das, was du anziehst – die Früchte, die du erntest, egal ob sie genießbar für dich sind oder nicht - ist allerdings immer etwas, das du für irgendwas in deinem Leben brauchst.


Beispielsweise für deine Weiterentwicklung. Oder um was aus deiner Vergangenheit verarbeiten zu können. Oder um deine emotionalen und seelischen Unzulänglichkeiten kompensieren zu können. Oder um aus Fehlern, die du immer wieder gemacht hast, zu lernen. Oder einfach als Ergänzung deines eigenen Selbst. Weil du im Anderen irgendwas erkennst, was du selbst zwar irgendwo in deinem Inneren besitzt, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht leben und nicht nach außen hin zeigen kannst.


Alles hat seinen Sinn so wie es passiert. Alles ist in Resonanz miteinander.


Manches zieht sich gegenseitig an, manches stößt sich aber auch ab. Wenn sich etwas abstößt, dann bedeutet das ganz einfach, dass du es in deinem Leben nicht brauchst. Deswegen stimmt auch bei manchen Menschen die Wellenlänge und bei anderen wiederum nicht. Weil du die einen für irgendwas brauchst und die anderen nicht. Genau das erklärt auch die Abneigung gegen bestimmte Menschen, Situationen und Dinge.


Wenn dein Herz verschlossen ist, wirst du genau das anziehen. Wenn du allerdings offen für Neues und neugierig auf die Welt bist, ziehst du genau die Dinge an, die du dazu brauchst.


Das ist dasselbe, wenn du auf deine Intuition hörst und bestimmte Fragen an das Leben hast. Dann werden mit einem Mal lauter äußere Zeichen auftauchen, die dir die Antwort in den Schoss legen. Das kann in Form von irgendwelchen thematisch passenden Artikeln sein, Musikstücke, Gesprächsfetzen, die du hörst, Menschen, die dir begegnen, Links die dich auf die passende Website führen, Überschriften, Buchtitel, Bilder usw.


Du musst nur offen genug sein, um diese Zeichen zu sehen, zu erkennen und zu deuten. Das ist fast magisch. Denn es erfüllt dich. Und beseitigt automatisch die Mängel in deinem Leben.


Alles, was du aussendest, fällt in irgendeiner Form zu dir zurück. Also ist es logisch, dass du – wenn du positive Dinge in deinem Leben haben willst, auch positives ausstrahlen solltest. Wenn du dafür offen bist, kannst du genau das lernen. Alles ist möglich. Du musst es nur wirklich wollen.


Mutter Erde ist die Schöpferin allen Seins. Sie ist die Schöpferin der Natur.


Du bist die Schöpferin deines ureigenen Lebens. Des Lebens, das du für dich wahrhaftig führen willst. Und das für dich ganz persönlich bestimmt ist. Weshalb es elementar für dich ist, dass du sehr genau darauf achtest, was du jetzt aussäst. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit welchen Dingen du innen und außen erblühen willst. Denn wenn es die falschen und unpassenden Samen sind, die du in der Zeit jetzt verteilst, rächt sich das irgendwann bitter. Und du bekommst die Konsequenzen vom Universum dann auf dem Silbertablett serviert. Ob dir das dann gefällt oder nicht.


Achte also sehr genau darauf, was du tust. Wie du dich gibst. Mit wem du dich jetzt umgibst. Und was du zu anderen wie kommunizierst. Welche Schwingung du nach außen hin aussendest.


Wenn deine energetische Schwingung sehr hoch ist, ziehst du die hohe energetische Schwingung auch an. Befindest du dich auf energetisch niedrigen Frequenzen, ziehst du genau dies auch für dich an.


Alles was du jetzt aussäst, erntest du später. Was Blumen und Kräuter in deinem Garten oder auf deinem Balkon sein können oder auch Worte und Taten, die du anderen schenkst.


Alles was du für dich jetzt wahrhaftig willst – was deine wahre Intention ist, aus deinem Herzen heraus, darfst du jetzt einfordern. Ob es Respekt ist, den du für dich haben willst und andere dich respekt-VOLL und wert-VOLL behandeln sollen, ob du von anderen wirklich gesehen und gehört werden willst, wie du tatsächlich bist, ob du ein Ziel hast, das du für dich erreichen willst, ein bestimmtes Projekt, das du erfolgreich für dich beenden willst, all das darfst du jetzt für dich tun.


Zeige dich JETZT, wie du in deiner Tiefe tatsächlich BIST. Und finde den energetischen Ausgleich in dir.


Du darfst bewusst in dein Herz fühlen, was jetzt wirklich von dir getan werden will. Was jetzt von dir getan werden soll. Spüre bewusst in dich rein. Denn dein Herz und das Universum bzw. die geistige Welt wird dich führen. Wenn du es schaffst, wirklich darauf zu hören.


Du kannst deinen Neubeginn angehen, indem du kreativ bist. Und ganz bewusst deine Schöpferkraft zelebrierst. Deine Wohnung oder dein Haus mit deinen Lieblingsblumen schmückst oder Kränze windest, die du dann aufhängst.


Du kannst dich mit genau dem Menschen versöhnen, den du wirklich und wahrhaftig liebst. Und den du immer wieder von dir weist, aus Angst vor seiner Liebe zu dir. Aus Angst, die Normalität mit ihm zu leben und in tiefer Erfüllung mit diesem Menschen zu sein.


Du kannst die Seele deines Heims, dein Elementarwesen in deinem (Balkon-) Garten und deinen Hausgeist - ja, die gibt es tatsächlich - mit Milch füttern, die du über Nacht stehen lässt und sie so milde stimmen, damit sie dich und dein Heim für den Rest des Jahres beschützt. Wenn du etwas Mehl drumherum streust, siehst du später darin vielleicht Fußspuren deines Elementarwesens.


Du kannst dich magisch und energetisch vor den störenden Energien deiner Nachbarn schützen, was für hochsensible und hochsensitive Menschen ganz besonders wichtig ist.


Du kannst auch Samen deiner Lieblingskräuter aussäen, um sie dann später zu ernten. Oder du betätigst dich mit intuitiver Kunst und lässt deine Künstlerseele aufblühen.


Öffne bewusst (d)einen heiligen Raum, in dem die Kraft deines Herzens erstrahlt. Und die Liebe in dir wächst und gedeiht.


Es muss nicht zwingend der Anfang des Frühlings sein, an dem du bewusst deine Samen aussäst. Es zählt jeglicher Zeitpunkt als „richtige“ Zeit. Du wirst es spüren und es in deiner Tiefe fühlen, wann der passende Zeitpunkt für dich wirklich gekommen ist, dich in all dem, was DU BIST, wirklich zu zeigen. Und deine Schöpferkraft aufblühen zu lassen, indem du genau die Samen aussäst und das in die Welt trägst, dessen Früchte du später in all ihrer Kraft genießen und ernten willst.


Es muss auch nicht zwingend was großes sein, was du in dieser Zeit für dich tust. Es kann was ganz kleines sein, was dann eine riesige energetische Wirkung erzielt. Weil, wie du weißt, energetisch alles mit allem verbunden ist.


Nicht dein Wille zählt jetzt, sondern die Tat. Allerdings wirkt sich beides in deiner Zukunft aus. Wie, das hast du jederzeit selbst in der Hand. In DEINER Hand :)


© Von Herzen, Iris Fischer



Die magische Zeit zwischen den Jahren mit ihren Rauhnächten



Die Rauhnächte gelten seit jeher als mystische Zeit. Es ist der magische Raum ohne Zeit in der Zeit. Es ist die stille Zeit zwischen den Jahren. Da es scheinbar in dieser Zeit keinerlei Zeit gibt. Denn es handelt sich bei dieser Zeit um eine Übergangszeit. Das Neue ist zwar in Sicht, das Alte aber immer noch da. Die Tore zur Anderswelt werden geöffnet. Die Grenzen der Dimensionen verschwimmen. Alles fließt ineinander. Unsere Welt und die Anderswelt. Die kosmischen Mächte von Böse und Gut. Das Licht und die Dunkelheit. Werdendes und Vergangenes. Diese sagenumwobene Zeit ist die Zeit für Geschichten. Für Märchen. Für offenes Feuer. Es ist die Zeit, uns an den Flammen brennender Kerzen zu wärmen und uns auf uns selbst zu besinnen. Uns unsere Lieblingstasse mit heißem Tee oder Kaffee zu gönnen und uns in wärmende Decken zu kuscheln.

 

Seit vielen Jahrhunderten ranken sich unzählige Mythen, Sagen und Bräuche um diese Zeit. Und ich persönlich liebe die Zeit zwischen den Jahren. Alles scheint stillzustehen. Alles schläft.


Seit vielen Jahren spüre ich instinktiv die Magie dieser dunkelsten Tage im Jahr. Ohne dass ich überhaupt von den Rauhnächten wusste. Aber ich habe die Energien gespürt, die diese Tage begleiten. Und habe sie immer auf meine ganz eigene Weise gefeiert. Erst seit wenigen Jahren sind mir die Rauhnächte und die Dunkelnächte bewusst und ich zelebriere sie seitdem bewusst.


Die Nächte in dieser Zeit sind kalt und sehr lang. Zu uralten Zeiten tobten die Schneestürme über das Land. Und da die Menschen wegen der Stürme im Winter ihr Heim hüten mussten, erzählten sie sich Geschichten. Es wurde von verstorbenen Seelen, Geistern und gar Dämonen gemunkelt, die in der  Dunkelheit die Lande verunsichern. Weshalb sie ihr Haus nach der Dämmerung nicht mehr verließen. Weil sie Angst hatten, diese Wesen zu sehen. Und dann für ihre vermeintliche Sünden von ihnen verfolgt zu werden.


Sämtliche Fenster und Türen wurden verriegelt. Ein Feuer wurde entzündet, weil sie fest überzeugt waren, dass dessen Schein die Wesen der Anderswelt fernhalten konnte. An ihrem Heim und in den Ställen der Tiere brachten sie Schutzrunen an. Auch wurde das Heim ausgeräuchert, damit Böses von ihnen fernblieb. So haben die Menschen versucht, die Wesen der Anderswelt milde zu stimmen und zeitgleich ihr Schicksal zum Besten zu wenden.


Die uralte Tradition dieser Zeit wird heute noch zelebriert.


Für mich fangen die Rauhnächte immer am 21. Dezember an. Weil ich die Energien entsprechend so fühle. Dabei solltest auch du dich nach deinem eigenen Gefühl richten. Achte darauf, ab wann du die besonderen Energien spürst, die diese Tage verbinden. Und zelebriere die Rauhnächte so, wie es für dich passt.


Angeblich hat jede einzelne Nacht ihre eigene Bedeutung. Die ich hier aber weglasse, da ich die Rauhnächte intuitiv begehe und intuitiv jeden einzelnen Tag gestalte und bewusst lebe.


Auch hat es bei mir nicht funktioniert, als ich einmal versucht habe, mich an die Vorgaben zu halten. Und diese Tage zu planen. Ich habe im Nachhinein in den einzelnen Monaten gar nichts für mich erkannt. Was aber nicht heißt, dass es für dich nicht doch funktioniert. An deiner Stelle würde ich es einfach probieren. Und es genau so machen, wie du das für dich willst.


Die besinnliche Zeit der Rauhnächte ist in jedem Fall eine Zeit der bewussten inneren Einkehr und Stille. Genau wie die Natur sich in sich selber zurückzieht, ziehen wir Menschen uns ebenfalls in uns zurück.


Die stillen Tage zwischen den Jahren sind Tage des Abschieds von alten und belastenden Dingen, der Transformation und des Aufbruchs in Neues und des bewussten Erneuerns. Die Natur lebt es uns vor, uns zu regenerieren. Und aus uns selbst heraus neu zu entstehen. Wir leben bewusst in Harmonie und Verbundenheit, wenn wir zurückkehren zu unseren natürlichen Wurzeln. Zurückkehren zu unserem natürlichen Sein. Die selbst gemachten (Ego-) Muster durchbrechen. Aus der Illusionsfalle Denken aussteigen.


So entstehen wir ganz neu aus der Dunkelheit. Wir kriechen heraus aus unseren ureigenen Schatten. Die sowohl zerstören können, als auch unsere ureigene kreative Schöpferkraft freilegen.


Alles entsteht in dieser Zeit neu. Alles wird ganz neu geboren. Das ist der immerwährende Kreislauf  unserer Natur. Des Lebens an sich. Unseres Da Seins. Unserer natürlichen Existenz.


Dabei existiert immer der natürliche Kampf zwischen Böse und Gut


Da wir in einer dualen Welt leben, gibt es in jeder Kultur den überlieferten Kampf zwischen zwei Polen. Es gibt den natürlichen Kampf zwischen Liebe und Angst. Tag und Nacht. Licht und Dunkelheit. Böse und Gut. Niemand ist dabei je der Gewinner. Da es natürlicherweise immer zwei Pole gibt. Denn ein Pol kann ohne den anderen nicht existieren. Was sich in dieser Zeit zwischen den Jahren ganz besonders bemerkbar macht. Und überdeutlich zu spüren ist. Auch in den uralten Sagen, die immer noch existieren.


Es heißt zwar, das Licht gewinnt immer, das stimmt so aber nicht ganz. Denn die Dunkelheit ist niemals ganz weg, sondern kommt immer wieder. Sie kommt jeden Abend. Ist jede Nacht da.


Natürlich vertreibt jedes Licht das Dunkel an sich, machen wir aber das Licht aus, befinden wir uns wieder im Dunkeln. Also dürfen wir darauf achten, dass wir immer im Licht sind. In unserem ureigenen Licht. Der Liebe in uns. Denn Licht ist Liebe. Liebe ist Licht. Und sowohl Licht als auch die Liebe vertreibt dann das Dunkle in uns und auch die Dunkelheit draußen.


Und wenn wir im Licht bleiben und konstant in (Selbst-) Liebe sind, sind wir immer im Licht. Das Dunkle daneben existiert trotzdem. Der natürliche Kampf zwischen Böse und Gut endet nie. Da mal das Licht, dann wieder die Dunkelheit die Oberhand hat.


Wenn man das auf die dunklen Tage zwischen den Jahren anwendet, erkämpft das Licht sich die Macht. Und gewinnt in der Weise, indem es zur Wintersonnenwende immer mehr anwesend ist. Den Tag wieder verlängert. Die Dunkelheit immer weiter verdrängt. Die Nächte über Monate weg den kürzeren ziehen. Was sich wieder verändert und umkehrt zur Zeit der Sommersonnenwende im Juni. So ist die Natur. Ein Werden und wieder Vergehen. Was sich bis in die Ewigkeit wiederholt.


Wenn dir die wilde Jagd Odins begegnet


In diesen zwölf Nächten reitet Odin (auch Wotan genannt) – der Anführer der Totengeister - auf seinem Hengst Sleipnir durch die Lüfte. Begleitet wird er dabei von seiner Gefährtin Holda, die dabei angeblich auf einem riesigen Uhu ritt, seinen zwei Raben Hugin (der Gedanke) und Munin (die Erinnerung), seinen Wölfen Geri (der Gierige) und Freki (der Gefräßige) und den Seelen der bereits Verstorbenen. Die Wölfe bewachen als Schwellenhüter den Eingang zur Anderswelt. Damit niemand Unbefugtes dort vordringt.


Die Menschen damals hatten sehr große Angst vor dem Treiben. Da sie nicht wussten, dass es einfach nur Stürme des Winters sind, die diese natürlichen Phänomene verursachen. Sie blieben in ihren Häusern und wurden mit all ihren Gefühlen konfrontiert. So konnten sie sich in dieser Zeit bewusst reflektieren, energetisch reinigen und ihre Seelen heilen.


Angeblich findet der ganze Spuk deswegen statt, weil sie für eine Schlacht (das Ragnarök) am Weltende üben. Hier müssen sie sich gegen Riesen, die ungezähmten Kräfte der Natur beweisen. Laut einer anderen Deutung sind die Rauhnächte selbst das Ragnarök. Und es wiederholt sich  deswegen jedes Jahr, weil zwei Wölfe Sonne und Mond verspeisen und dadurch wird Chaos in dieser Welt ausgelöst.


Nach meiner Beobachtung ist das der schon erwähnte natürliche Kampf zwischen Böse und Gut. Der sich in der Natur permanent wiederholt.


Wenn die wilde Jagd Odins böse Menschen antrifft, werden sie in die Luft gehoben und irgendwo anders wieder abgeworfen. Dann hilft ihnen nur, sich auf den Boden zu werfen, sich irgendwo festzuklammern und die Beine zu überkreuzen. Wer allerdings Mut besitzt und offenen Widerstand zeigt, wird schon einmal mit Gold und Silber belohnt.


Du kannst Odin (Wotan) und Holda besänftigen, indem du ihnen Brot, Fleisch oder Hülsenfrüchte vor die Tür stellst. An dem sie zwischendurch ihren Hunger auf ihrer Jagd stillen können.


Und vielleicht begegnest du Göttin Holle


Wenn du Glück hast, begegnest du auf einem Spaziergang in der Natur Frau Percht (Göttin Holle). Sie zieht mit einem goldenen Wagen über die Wiesen und Felder und passt auf die Menschen und die Natur auf. Allerdings hat sie es lieber, dass die Menschen daheim bleiben und sich auf sich selbst besinnen. Als Erdgöttin symbolisiert sie den gesamten Kreislauf des Lebens. Faule und böse Menschen werden von ihr bestraft, fleißige aber belohnt.


So kannst du die Rauhnächte für dich begehen und ihren besonderen Zauber genießen


In den Rauhnächten wird traditionell nur das notwendigste gearbeitet. Ich persönliche wasche die anfallende Wäsche dann immer vorher. Und während der Rauhnächte möglichst wenig. Auch habe ich mir intuitiv in all den Jahren, in denen ich selbstständig bin, immer eine berufliche Auszeit genommen. Was jetzt immerhin auch schon fast dreißig Jahre sind.


Große Wäschestücke oder gar Bettwäsche soll in dieser Zeit nicht aufgehängt werden, sonst könnten böse Geister die Laken als Leichentücher verwenden. So sagen es uralte Mythen. Auch nimmt man möglichst keine ungewaschene Wäsche mit ins neue Jahr. Das soll Unglück bringen.


Das alte Jahr schließen wir in den Sperrnächten ab, so dass uns nichts mehr an die Vergangenheit bindet und wir unbelastet und frei sind für Neues. So kannst du dich voll und ganz auf die magischen Rauhnächte konzentrieren.


Fenster und Türen sollen verschlossen bleiben, sonst könnte „die wilde Jagd Odins“ oder ein ungeliebter Geist dich plötzlich in deinen Räumen besuchen. Und wenn du darauf in keiner Weise gefasst bist, würdest du ganz schön erschrecken.


Du kannst dir deine ganz persönlichen Rauhnächte so gestalten, dass es für dich passt. Ich gehe sie immer intuitiv an.


  • Du kannst bewusst meditieren oder dich auf Trancereisen deiner Seele begeben
  • Du kannst bewusste Spaziergänge in der Natur unternehmen, was in diffusem Winterlicht ganz besonders mystisch und magisch ist
  • Du kannst deine Räume in deinem Heim mit weißem Salbei ausräuchern und so von Fremd-Energien und Energien, die nicht zu dir gehören, reinigen
  • Du kannst Orakel befragen oder Tarotkarten legen
  • Du kannst dir Kerzen anzünden und Rituale durchführen
  • Du kannst energetischen Schutz für dich wirken


Du kannst auch bewusst in die Stille gehen. Und einfach mal nichts tun. Du musst die Rauhnächte nicht so begehen, wie du es überall liest. Höre auf deine Intuition und auf dein Herz. Und plane die Zeit zwischen den Jahren nicht mit deinem Verstand.


Achte auf die Geschichten, die diese Zeit dir erzählt.


Lausche genau hin in den Tagen zwischen den Jahren. Denn hier entstehen viele Geschichten. Alles erzählt dir eine Geschichte. Wenn draußen der Schnee leise rieselt, du eine einzelne Schneeflocke an deinem Fenster erblickst, die Sonne mit ihren Strahlen die graue Wolkenschicht an einer Stelle durchbricht, ein Stein, der dir besonders gefällt, eine einzelne Blüte in deinem Garten, die sich im Winter noch mutig zeigt, die sich bewegende Flamme einer brennenden Kerze, die klirrende Kälte im Winter, die nackten Gerippe der blattlosen Bäume, das Lachen eines geliebten Menschen, all das erzählt dir eine Geschichte.


Vielleicht bekommst du mystische Geschichten erzählt, die dir die Anderswelt schenkt. Du kannst deine Geschichten aber auch selber erfinden. Und in deiner schillernden Phantasie schwelgen. Schau dir genau an, was sich dir in dieser Zeit zeigt. Und spinne dir deine eigenen Geschichten daraus. Denn diese Zeit erzählt dir deine ganz eigenen Geschichten. Die kein anderer Mensch auf die Weise erhält.


Nimm ganz besonders die Zeichen und Botschaften wahr, die zu dir gelangen.


Du darfst all deine Kanäle - dein Bewusstsein, deine Wahrnehmungs-Sinne und auch dein Herz - öffnen für die Zeichen und Botschaften aus der geistigen Welt. Wenn du dein Herz verschließt und deiner eigenen Wahrnehmung nicht glaubst und vertraust, wirst du keinerlei Zeichen und Botschaften „von drüben“ empfangen können.
Die Zeichen und Botschaften äußern sich durch:


  • Energien, die du in dieser Zeit verstärkt wahrnimmst und fühlst
  • Nächtliche Träume, an die du dich intensiv erinnerst
  • Durch innere Bilder, die in dir entstehen, wenn du wach bist
  • Durch eine innere Stimme, die mit dir spricht und die eindeutig nicht du selbst bist
  • Einem Satz den du aus dem Traum in die wache Realität mitnimmt
  • Durch bestimmte Themen, die in dir urplötzlich aufsteigen
  • Außergewöhnliche Dinge, die dir urplötzlich auffallen oder passieren
  • Du kannst Dinge im Spiegel wahrnehmen, z. B. ein anderes Gesicht, dessen Züge sich über deine eigenen legen
  • Es kann Nachts im Dunklen an deinem Fenster oder an deiner Tür klopfen, obwohl niemand da ist (das habe ich selbst vor zwei Jahren erlebt, als bei uns nachts „Etwas oder Jemand“ an unsere Balkontür geklopft hat und definitiv niemand da war. Was wirklich unheimlich war in diesem Moment.)
  • Ein Krafttier, dass ganz unerwartet und plötzlich bei dir erscheint


Ganz besonders würde ich auf die Energien achten, die in dieser Zeit verstärkt anwesend sind. Und die du fühlen oder auch sehen kannst. Denn du kannst diese Energien lesen. Besonders, wenn du hochsensitiv bist und das auch weißt. Dann kannst du all deine Sinneskanäle (be-) nutzen, um mit diesen Wesen und Energien zu kommunizieren.


Wenn du wirklich bewusst hinsiehst und hinhörst und hin fühlst, erfährst du genau, wie du in diesen magischen Tagen geführt wirst von der geistigen Welt oder der Anderswelt. Wie diese Wesen und Energien (oder auch deine liebsten Verstorbenen) dich auf deinem Weg kontaktieren, leiten und schützen. Wie sie mit dir kommunizieren. Denn das tun sie. Immer.


Lass einfach passieren, was passieren will und empfange, was du empfangen sollst. Selbst wenn sich gar nichts tun sollte, du gar nichts wahr nimmst, soll es vielleicht genau so sein. Dann nimm es einfach so an. Dann hör auf die Stille. Denn auch die Stille sagt etwas aus. Wenn du es entsprechend für dich interpretierst. So unheimlich oder abwegig dir manchmal erscheint, was du erlebst. Was du fühlst. Und was du siehst. Es ist alles real.


Und achte auf die Verbindung zwischen den Lebenden und den Verstorbenen


Der Tod ist nichts anderes, als die andere Seite des Lebens. Wenn alles in der Dualität zwei gegenüberliegende Seiten hat, macht diese Aussage absolut Sinn. Denn wir, die wir leben, befinden uns auf der einen Seite unserer Existenz und die Verstorbenen auf der anderen Seite. Wie die sich gegenüberliegenden Seiten von Münzen. Zumindest nehmen wir an, dass sie dort – auf einer anderen Ebene - weiterhin existieren. Irgendwie zumindest. Und dass wir leben. Weil wir denken, wir leben. Von der anderen Seite wissen wir wenig. Weil sehr viele Angst haben, sich mit dieser anderen Seite – der Seite des Todes – auseinanderzusetzen. Sie haben Angst, selbst auf der anderen Seite zu landen. Nicht wissend, was auf der anderen Seite passiert. Nichts desto trotz sind die Lebenden konstant mit den Toten verbunden. Denn alles in unserem Leben ist Energie. Die Energie wechselt hier nur die Form.


Und nicht nur zu Samhain können wir unsere Verstorbenen wieder nah bei uns spüren. Sie sehen und mit ihnen sogar kommunizieren. Weil die Schleier zwischen den beiden Welten sich öffnen...


Was ist Leben. Und was ist der Tod. Diese eigentlich grundsätzlichen Fragen sind dermaßen tiefgründig, dass die meisten Menschen es ablehnen, sich damit auseinanderzusetzen. Es ist ein großes Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Dieses Thema ist angstbesetzt.


Derweil es vielen nicht klar ist, dass der Tod nicht mit dem Sterben des Körpers beginnt. Sondern dass es in unserem Leben auf dieser Erde bereits ganz viele größere oder kleinere Tode gibt.


Das fängt bereits an, wenn wir nicht fühlen. Wenn wir nicht spüren. Uns selber nicht spüren. Das Leben nicht fühlen. Die Liebe nicht fühlen.


Viele Menschen wirken wie lebende Tote. Sie existieren nur in ihren irdischen Körpern. Sind unlebendig. Funktionieren nur. Verhalten sich wie ferngesteuerte Marionetten. Sie sind von ihrer Seele getrennt.


Bereits das ist ein Tod. Sich nicht lebendig zu fühlen. Nicht wirklich lebendig zu sein. Weil man permanent nur in seinem Kopf ist. Man hat zutiefst Angst vor der Lebendigkeit dieses Lebens und der wahren Liebe an sich, hat aber auch Angst vor dem Tod. Das ist ein einziger Widerspruch. Man hat Angst vor beidem und steckt so zu seinen eigenen Lebzeiten bereits fest zwischen den Welten. Und kann sich dort nicht bewegen. Kommt nicht voran.


Jede Sekunde unseres Lebens fangen wir an, ein weiteres Stück zu sterben. Was mit unserer Geburt bereits einsetzt. Wir leben nicht ewig. Unser Körper verfällt irgendwann. Wenn wir nicht auf ihn achten, kann das früher passieren, als uns lieb ist. Das ist uns bewusst.


Unsere Seele dagegen lebt ewig. Damit beruhigen wir uns. Und daran halten wir fest.


Und dennoch achten die Menschen nicht auf ihr eigenes Leben. Sie trauern um andere Menschen, aber sie spüren sich selbst nicht dabei. Sie lenken sich von sich selbst ab mit ihrer Trauer im Außen.


Sie denken, sie haben den Menschen für immer verloren, der gezwungenermaßen durch seinen physischen Tod auf die andere Seite des Lebens (die gegenüberliegende Seite der Münze) geholt wurde, um dort in Gestalt seiner Seele jetzt anderen Aufgaben nachgehen zu können. Derweil die Realität nur getauscht wurde. Die Dimension wurde gewechselt. Die Seele aber ist immer noch hier. Und wir können sie spüren. Manche Menschen können sie sogar sehen.


Sie fühlen die Verbindung zu ihren Verstorbenen, spüren aber nicht die Verbindung zu ihrem eigenen Sein. Zu ihrer Wahrhaftigkeit. Zu ihrer Lebendigkeit. Ja, einige Menschen sprechen es sogar aus, dass sie nicht wissen, wie es sich anfühlt, zu leben. Wahrhaftig zu lieben. Und einfach nur menschlich zu sein.


Samhain als der Tag, an dem wir die Toten ehren und die Schleier zwischen den Welten so dünn und durchlässig sind, wie sonst nicht, ist wie geschaffen dafür, dich all diesen Themen zu stellen. Du kannst das aber auch in den Dunkel- und Sperrnächten oder Rauhnächten tun.


Die Tode in dir zu sterben, die notwendig sind, damit du endlich mal lebst. Dass du dich spürst. Dass du dich fühlst. Dass du wahrhaftig Mensch bist. Der Mensch, der du in dieser Inkarnation sein darfst. Sein sollst. Ja, wie du in diesem Leben gemeint bist, in diesem Körper. Als diese Seele.


Die künstlichen Hüllen endlich mal fallen zu lassen und endgültig hinter dir liegen zu lassen, die dir von anderen übergestülpt wurden. Weil sie eben nur künstliche Hüllen sind. Und künstlich erschaffene Hüllen sind eben nur Hüllen. Ohne Substanz. Ohne Lebendigkeit. Sie sind nicht das Leben. Da sie nicht atmen. Du aber atmest. Atme bewusst! Und atme das Leben. Sei das Leben. Lebe das Leben. Und lebe die Liebe.


Die leblosen Hüllen brauchst du nicht mehr. Da sie den Tod repräsentieren. Den Tod deines alten konditionierten Seins.


Der uralte Brauch des Wunschrituals gehört für mich persönlich dazu


Wenn du das Wunschritual der 13 Wünsche für dich durchführen willst, nimm dir vor dem Beginn der Rauhnächte, spätestens am Tag der Wintersonnenwende (sie fällt dieses Jahr auf den 22. Dezember, also erst einen Tag nach der ersten Rauhnacht!) 13 Zettel und schreibe auf jeden einzelnen Zettel einen Wunsch für das kommende Jahr. Dabei gilt jeder der ersten 12 Wünsche für einen bestimmten Monat. Den 13. Wunsch behandelst du extra. Du faltest die 13 Zettel mehrmals klein und gibst sie in ein schönes Gefäß, dass du mit einem Deckel verschließt.


Ab der ersten „offiziellen“ Rauhnacht am Abend des 25. Dezember nimmst du jeden Abend – ohne hinzusehen (!) – einen der ersten 12 Zettel heraus und verbrennst diesen, ohne zu schauen, was auf dem Zettel steht (!) - in einer feuerfesten Schale in der brennenden Flamme einer Kerze.


Die Asche übergibst du voller Vertrauen dem Wind oder der Erde.


Das Universum kümmert sich dann darum, ob, wann und wie dieser Wunsch dir erfüllt wird. Du darfst wirklich darauf vertrauen, dass es genauso passiert.
Den 13. Zettel öffnest du dann am 6. Januar, dem Tag nach der letzten Rauhnacht und liest, was darauf geschrieben steht. Um diesen Wunsch darf du dich selbst kümmern, damit er dir erfüllt wird.


Ich selbst war sehr baff erstaunt, dass es tatsächlich genauso eintrifft. Die letzten drei Jahre hatte ich ganz schön zu tun, um mir meinen 13. Wunsch jeweils selbst zu erfüllen. Was mitunter ganz schön anstrengend ist. Denn die Verantwortung für die Erfüllung genau dieses Wunsches liegt nur in dir selbst.


Das Universum weiß dabei sehr genau, was es tut :)


Die Zahl 13 ist übrigens eine magische Zahl. Eine Glückszahl.


Du wirst es spüren, wenn sich zum Ende der Rauhnächte die Tore zur Anderswelt wieder verschließen. Da die Energien sich um dich herum normalisieren. Weil die verstorbenen Seelen, die Wesen und Energien sich wieder zurückziehen. Der Alltag mit seiner normalen Zeit, das Leben und seine Lebendigkeit wieder zurückkehrt. Bis sich dann ein Jahr danach alles auf ewig wiederholt...


© Von Herzen, Iris Fischer



Wintersonnenwende - Das Fest zur Rückkehr des Lichts



Kennst du die Sperrnächte? Ich habe sie erst vor wenigen Jahren für mich entdeckt. Sie sind das Pendant zu den Rauhnächten. Die Sperrnächte repräsentieren die dunkelste Zeit des Jahreskreislaufes. Es sind die Nächte, die vor der Wintersonnenwende und vor den Rauhnächten liegen. Sie beginnen am Abend des 8. Dezember und enden am Morgen des 21. Dezember. Dem Tag des Julfestes. Das sind genau 13 Nächte. Die den germanischen Jahreskreis mit seinen 13 Mondzyklen symbolisieren. Denn normalerweise dauert ein Jahr 13 Monde. Und keine 12 Monate. Der Kalender wurde auch hier mit den Jahren verfälscht. Leider gibt es nur wenige Überlieferungen, was den Ursprung der Dunkelnächte betrifft. Was aber bekannt ist, dass sie nach uralter Tradition genutzt werden, sich auf die stillere, dunkle und kalte Zeit des kommenden Winters vorzubereiten. Es ist eine Zeit des Besinnens. Der Reparatur und des Loslassens alter Dinge. Jetzt ist die Zeit, zurückzublicken auf das vergangene Jahr. Es ist die Zeit, hinter uns aufzuräumen und uns zu reflektieren. Und diesen natürlichen Rhythmus des Werdens und wieder Vergehens im Laufe des mystischen Jahreskreislaufes zu integrieren…


Die Dunkelnächte besitzen ihren ganz eigenen Zauber. Und führen dich in deine eigene Dunkelheit. Aber sie führen dich auch in dein Licht. In deine Liebe zu dir. Denn Licht leuchtet dir immer die Liebe. Sie bahnen dir deinen ganz eigenen Weg in ein befreites kommendes Jahr.


Die Welt dreht sich jetzt langsamer und wird besonnener, bevor mit den Rauhnächten die stille, geheimnisvolle Zeit zwischen den Jahren beginnt. Und die Welt draußen ganz stillzustehen scheint. Alles fällt in den Winterschlaf. Alles ruht. Auch die Arbeit an sich. Und es gibt nichts zu tun.


Die Natur macht es uns vor. Sie ist die Künstlerin des Überlebens auch in längeren Zeiten der klirrenden Kälte und Dunkelheit in der Winterzeit. Die lange Phase des Ruhens kehrt ein und das Leben der Pflanzen- und Tierwelt wird reduziert auf ein Minimum des Funktionierens. Die, manchmal surreal anmutenden, Gerippe der Bäume sind nackt. Und symbolisieren das Sterben und wieder Vergehen des Lebens an sich. Wenn sich allerdings Schnee in den Zweigen verfängt und in der strahlenden Wintersonne funkelt, wie Diamanten, zeigt die Natur sich wie eine glitzernde Märchenwelt. Und schürt unsere Sehnsucht nach Wärme, Gemütlichkeit und Geborgenheit. Dann kuscheln wir uns daheim in weiche, wärmende Decken ein und genießen den Schein brennender Kerzen.


  • Licht-Impuls der Sonne


Laut Überlieferung aus uralter Zeit empfängt am 8. Dezember die Erde einen Impuls der Sonne, um ihr nach 13 Tagen, am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende oder des Julfestes, neues Leben zu schenken. Im christlichen Sinn wurde dieser Tag zu „Mariä Empfängnis“. Die alte Erdgöttin Anna empfängt einen neuen Keim des Lebens in Form ihrer Tochter Maria. Ob es sich dabei wirklich um eine „unbefleckte Empfängnis“ oder vielmehr um „Erbsünde“ gehandelt hat, darüber ist sich die Kirche uneins bis in die heutige Zeit.


  • Die Wintersonnenwende in der Mythologie


Mythologisch wird mit der Wintersonnenwende die Reise des griechischen Sonnengotts Helios dargestellt, der seinen glänzenden Streitwagen mit vier Pferden über den Himmel lenkt. Und an dem Tag den tiefsten Punkt seiner Reise erreicht. Dabei zieht ihm die Morgenröte, Eos, voraus. Selene, die Mondgöttin, folgt ihm am Abend.
Das vorchristliche Europa feierte an dem Tag seine Geburt und ehrte ihn dafür, dass er selbst in der dunkelsten Zeit das Licht zu den Menschen brachte. Das Licht steht für Segen, Verheißung und Freude.


Die Wintersonnenwende wird mit dem Feuer des Julklotzes gefeiert. Alternativ kannst du aber auch Kerzen verwenden, die du in der Dämmerung in Laternen in deinen Garten oder auf deinen Balkon stellst und die gesamte Nacht brennen lässt.


Hexen feiern diesen Tag als Zeit des Neubeginns und der Hoffnung. Sie heißen das Licht willkommen.


Ein alter Brauch ist es, in diesen Nächten der Dunkelheit brennende Kerzen in die Fenster zu stellen. Um eventuell herumirrende Geister von deinem Heim fernzuhalten.


  • Völlige Dunkelheit


Der Tag der Wintersonnenwende ist der kürzeste im ganzen Jahr. Da die Sonne jetzt ihren niedrigsten Stand erreicht hat. Er markiert den Wendepunkt zwischen Abstieg ins Dunkel und Aufschwung ins Licht. Das Licht zeigt sich an diesem Tag (in 2023 am 22. Dezember) lediglich 7 Stunden und 56 Minuten. Die Sonne geht auf um 8.32 Uhr und wieder unter um 16.28. Dieser Tag ist auch der letzte Tag der Dunkel- und Sperrnächte und es beginnen die Rauhnächte.


Die Wintersonnenwende oder das Julfest markiert den Wendepunkt zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Darauf herrscht zwischen dem 21. und 24. Dezember vier Tage völlige Dunkelheit. Jetzt sind die Tage sehr kurz und die Nächte hören kaum auf. Bis dann am 25. Dezember die Sonne endlich wieder für ganze anderthalb Minuten länger am Himmel steht. Und es mit dem Licht langsam wieder bergauf geht.


  • Der Unterschied zwischen den Dunkelnächten und Rauhnächten


Die Dunkelnächte sind gegensätzlich den Rauhnächten. Denn in den 13 Nächten der Dunkel- und Sperrnächte blickt man zurück. Man räumt das vergangene Jahr auf, ist dankbar, lässt los und reflektiert. Schafft Raum für Neues.


In den 13 Nächten der Rauhnächte blickt man nach vorn. In seine Zukunft. Man orakelt und wünscht.


Die Sperrnächte sind eine sehr gute Vorbereitung auf die danach folgende Zeit. Denn so kannst du die Rauhnächte von alten Dingen unbelastet begehen.


  • Wie du dein vergangenes Jahr für dich reflektierst


Um dich auf diese Zeit des bewussten Eintauchens in deine ureigene Tiefe vorzubereiten, darfst du bewusst innehalten und stehen bleiben. Bleib einfach mal stehen und dreh dich gedanklich im Kreis. Stell dir das Rad des Jahreskreislaufs mit den vier Jahreszeiten und den 12 Monaten vor.


Sieh dich bewusst um. Taste mit deinen Fühlern der Aufmerksamkeit jeden einzelnen Monat deines vergangenen Jahres ab.


  • Was nimmst du wahr, was ist in jedem einzelnen Monat geschehen?
  • Was willst du hinter dir lassen und für immer wegsperren?
  • Was willst du mitnehmen und für immer verändern?


Du kannst all das, was du wahrnimmst, in (d)ein Journal schreiben. Und dich so bewusst reflektieren.


Wenn du in deine eigene Tiefe - in die Schattenwelt deines Seins - eintauchst, sperrst du deine Vergangenheit weg, um sie in deinem Herzen zu integrieren und eine Tür in deine Zukunft für dich zu öffnen. Denn auch du darfst dich jetzt etwas zurückziehen und dich besinnen. Dich auf die stillere Zeit des Jahres einlassen. Es gibt nichts zu tun. Sei  einfach. Und genieße dein Sein.


So können auch die drei Schicksalsweberinnen Urd (das Gewordene), Werdandi (das Seiende) und Skuld (das Werdende), die unter dem Weltenbaum Yggdrasil bei der Urdquelle leben und das Schicksal der Menschen lenken, die Schicksalsfäden deiner irdischen Existenz im kommenden Jahr neu spinnen und deine Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft entsprechend verknüpfen.


  • Loslassen, was dich belastet


Diese mystische Zeit in den Sperrnächten ist prädestiniert, um dich und dein vergangenes Jahr zu reflektieren. Und dir bewusst Ruhe zu gönnen. Es ist auch die Zeit, Rituale in deinem Alltag zu zelebrieren. Und das Licht, dass jetzt in der Dunkelheit liegt und vorübergehend von ihr verschluckt wird, zu ehren. Die Liebe in dir zu ehren. Ja, diese zur würdigen. Und dankbar zu sein.


Von jeher macht uns Menschen die tiefe Dunkelheit Angst. Oft scheint sie uns unheimlich. Weil sie uns fälschlicherweise bedrohlich erscheint. Und unser Verstand uns – im wahrsten Sinne des Wortes – hinter das Licht führt. Unsere Gedanken führen uns hier in die Irre. Weil wir denken, die Dunkelheit wäre gefährlich. Derweil nur kein Licht existiert. Es ist einfach nur abwesend.


Wir aber assoziieren von jeher die Dunkelheit oft mit Dämonen und Geistern. Sowohl im Innen als auch im außen.


Stell dir mal folgende Szenerie vor…


Spätabends spazierst du allein durch den Wald. Um dich herum ist es dunkel. Du siehst nichts. Vielleicht fällt diffus scheinendes Mondlicht vom klaren Nachthimmel auf den Boden, aber die Bäume rechts und links deines Weges liegen im Schatten. Du kannst sie nur schemenhaft sehen. Du ahnst lediglich, was um dich herum im dichten Unterholz vorgeht. Was sich vermeintlich zwischen den Bäumen versteckt. In deiner Phantasie um dich herumschleicht. Dich urplötzlich  fast zu Tode erschreckt. Und dann ist es vielleicht nur ein Vogel. Der selbst im Schlaf aufgeschreckt ist. Oder ein kleines Mäuschen, das im Unterholz raschelt. Aber bei jedem Geräusch zuckst du zusammen. Dir wird ganz anders. Du siehst dich permanent um. Und wirst ganz nervös. Dein Verstand spielt verrückt. Da alles dir fremd und unbekannt ist. Alles wirkt surreal. Obwohl dir die Gegend bei Licht wie der Inhalt deiner Lieblingshandtasche bekannt ist. Und du eins mit der Natur bist. Im Dunklen ist alles ganz anders. Der Wind rauscht durch die fahlen blattlosen Gerippe der Bäume und lässt die sich bewegenden Äste und Zweige zur furchteinflößenden mystischen Schattengestalt werden. Die nächtliche Landschaft sieht aus wie ein unheimlicher Scherenschnitt.


Schärfe bewusst deine Sinne. Atme langsam tief ein und aus. Und lausche ins Dunkel hinein.


  • Was nimmst du wahr?
  • Was siehst du?
  • Was hörst du?
  • Was fühlst du?
  • Was riechst du?
  • Was passiert wirklich um dich herum?
  • Was passiert in dir selbst?


Normalerweise passiert gar nichts. Du bist alleine im Wald. Das ist alles. Und es ist dunkel. Weil es im Winter nun mal so ist, dass es früh dunkelt.


Sobald du den Knopf deiner Taschenlampe anknipst oder die Kerze in einer mitgebrachten Laterne anzündest, verschwindet die scheinbare Gefahr. Verschwindet die Dunkelheit. Teste es aus. Und nimm Licht in den Wald mit oder benutze das deines Handys. Sofort wird dir wohler, wenn du die Umgebung um dich herum in Licht getaucht siehst.


Lausche nach innen. In deine eigene Dunkelheit. In deine eigene Schattenwelt. Und beobachte, was in dir passiert.


Deine inneren Schatten repräsentieren alles was du nicht brauchst. Was dich belastet. Was dich irgendwie stört. Was dich nervt. Unzufriedenheit weckt. Was sich irgendwie komisch und unstimmig anfühlt. Oder dir Angst macht. Was dich klein hält. Und dich blockiert. Dich nicht voran bringt. Dich von dir selbst und deiner Mitte fernhält.


  • Manchmal ist dein innerer Schatten größer oder kleiner als du selbst.
  • Manchmal hast du vielleicht das Gefühl, dein eigener Schatten verschluckt dich regelrecht. Weil er so dominant und riesig ist.
  • Oder er ist so klein und kümmerlich, dass du ihn kaum mit bloßem Auge wahrnimmst und siehst.
  • Manchmal ist dein eigener Schatten ganz klar und deutlich zu sehen und ein anderes Mal sehr diffus und verschwommen.
  • Manchmal macht dir dein innerer Schatten Angst, weil du dich von ihm verfolgt fühlst. Er wirkt dann dunkel und bedrohlich auf dich. Wie ein schwarzes, riesiges Wolkengebirge, dass sich hoch über dir auftürmt. Und ein Unwetter ankündigt.
  • Manchmal suhlst du dich vielleicht auch regelrecht in deinen Schatten. Versteckst dich in deiner inneren Schattenwelt. Machst damit aber alles nur schlimmer.
  • Manchmal ist dein innerer Schatten auch von dir abgetrennt und du musst ihn wieder zusammenflicken und in dich integrieren.
  • Manchmal macht es aber auch richtig Spaß, mit deinem Schatten zu spielen. Und du amüsierst dich königlich, wie ein Kind. Weil du dir wieder Kraft und Energie daraus holst.


Dass alles kannst du sowohl auf den äußeren, als auch auf deinen inneren Schatten beziehen. Allerdings ist Schattenarbeit an sich nicht immer so einfach und leicht, wie du ja weißt.


So wie dein äußerer Schatten je nach Lichtintensität und Sonnenstand natürlicherweise mit dir verbunden ist, gehört auch die innere Schattenwelt konstant zu dir.
Die Schatten, die gar nicht zu dir gehören und die dir nicht passen, darfst du jetzt allerdings abstreifen. Und im alten vergangenen Jahr endgültig zurück lassen.
Wegsperren, was du nicht brauchst


Sperr im wahrsten Sinne die Dinge weg, die du für dich jetzt nicht brauchst.


Du kannst sie im kommenden Jahr wieder hervorholen. Wenn im Frühling die geruhsame Zeit des Ausruhens und des Winterschlafs wieder vorbei ist. Und alles neu wächst und gedeiht. Sich von Natur aus wieder sortiert.


Auch früher, zu uralten Zeiten wurden in dieser Zeit Dinge weggesperrt. Geräte, die man zur Feldarbeit benutzt hat, wurden gesäubert, Kaputtes repariert und in den Schuppen gesperrt. Auch das Spinnrad der Bäuerin durfte jetzt ruhen. Und wurde beiseite gestellt.


  • Unerledigtes erledigen


Gerne schiebt man ja Dinge, die man zu tun hat, immer wieder so lange vor sich her, bis es nicht mehr geht. Erst dann erledigt man sie.


Ins neue Jahr solltest du allerdings deine unerledigten Dinge nicht mitnehmen. Auch das gehört zum „aufräumen“ deines alten vergangenen Jahres dazu.


Erledige alles, was du bislang immer aufgeschoben und vor dir hergeschoben hast, worauf du keine Lust hattest, diese Dinge zu tun. Tu sie. Und geh unbelastet ins neue Jahr. Denn sonst hältst du selbst deine Energie unten. Weil deine Gedanken, zumindest im Unbewussten, immer wieder um diese nicht erledigten Dingen kreisen. Die Energie fließt nicht. Weil sie blockiert ist.


Sobald du die Dinge erledigt und abgehakt hast, erhöht sich von selbst dein Energielevel. Und deine Energie fließt wieder.


  • Licht-Ritual für die Dunkel- und Sperrnächte


Wenn du dich unwohl in dieser dunkelsten Zeit im Jahr fühlst, weil die Sonne kaum scheint und sich der Himmel permanent wolkenverhangen und grau in grau zeigt, es vielleicht permanent regnet, kannst du ein Licht-Ritual durchführen.


So kurbelst du deinen Stoffwechsel an, weckst deine Lebensgeister und fühlst dich wohl in dir selbst. Und zeitgleich ehrst du das Licht. Und zeigst deine Dankbarkeit.


Was du für dieses Ritual brauchst


Mehrere Kerzen in unterschiedlichen Größen, es können auch Teelichter sein. Das Element Feuer steht für Licht, Wärme, Bewegung, Kraft, Stärke, Kreativität und Transformation


Alles, was dich an Sonne und Licht erinnert - Tücher in leuchtenden sonnigen Farben, die Sonne aus deinen Tarot- und Orakelkarten, ein Bild einer Sonne oder von strahlendem Licht, weiße Muscheln und Steine, heller Sand, leuchtendes Porzellan oder Keramikgeschirr in sonnigen Farben, blühende Blumen in einer leuchtenden Farbe, Deko-Sonne aus Holz oder ähnliches, Kristalle, die das Kerzenlicht einfangen und spiegeln...


Bergkristalle und Selenit, da diese Heilsteine dich bei deinem Ritual unterstützen


Drapiere und dekoriere alles nach deinem Geschmack. Lade auf die Weise Sonne und Licht in dein Heim ein.


Zünde die Kerzen an und stell sie so auf, dass keine dunklen Ecken im Raum entstehen. Wenn du Haustiere und kleine Kinder (Enkelkinder) bei dir hast, kannst du die Kerzen auch in Gläser oder Laternen stellen. So stehen sie sicher. Leg neben die Kerzen deine Kristalle, damit sie das Licht einfangen können.


Hülle dich selbst in sonnige, strahlende Farben oder in leuchtendes Weiß.


Dann stellst du dich entspannt (du kannst auch spielerisch deine Kinder und Enkelkinder mit einbeziehen) mit ausgebreiteten Armen in die Mitte des Raums. Spüre unter deinen Füßen die Verbundenheit mit der Erde. Du kannst dabei auch in jeder Hand Bergkristallsteine oder einen Selenit halten. Sie unterstützen dich mit ihrer Kraft in deiner Intention und Umsetzung deines Ziels.


Beobachte die brennenden Flammen der Kerzen, fühle dabei die Verbindung mit der Lebendigkeit des Elements Feuer. Verschmelze mit diesen Flammen und sei Eins mit dieser Lebendigkeit.


Imaginiere strahlendes Licht vor deinem inneren Auge.


Stell dir vor, wie draußen die Sonne scheint und ihr strahlendes Licht die Landschaft und deine Räume erhellt. Wie alles im Licht leuchtet und strahlt.


Manifestiere mit deinen Gedanken und der Kraft deines Herzens das Licht. Das Licht im Außen und das innere Licht in dir selbst. Lass dieses strahlende Licht durch dein gesamtes Sein fließen. Und deinen gesamten Körper durchdringen. Sei dieses Licht selbst. Und strahle es aus. Strahle die Liebe in dir selbst aus.


Wenn deine innere Imaginationskraft stark genug ist, schaffst du es vielleicht sogar, dass du im Außen die Wolken wegschiebst und die Sonne von einem blauen Himmel erstrahlt. Mit der Kraft deiner Gedanken und deines Herzens kannst du genau das beschwören. Wenn du deine gesamte Energie konzentrierst.


  • Samen säen für das kommende Jahr


Würdige all die positiven Dinge, die du in deinem persönlichen Jahr erlebt hast. Erleben durftest. Oder die du dir selbst erlaubt hast. Sei dankbar dafür. Fühle die Dankbarkeit in deinem Herzen. Zelebriere die Dankbarkeit. Gib all diesen Dingen Raum in deinem Herzen. Und deinem wahrhaftigen Sein.


Wenn du magst, formuliere zur Wintersonnenwende deine Intention oder dein Power-Statement für das kommende Jahr und lege symbolisch einige Samenkörner in einen Topf Erde. Wenn du diese über den Winter gut pflegst, kannst die Früchte deiner Mühen im Frühling dann sehen.


  • Die jeweilige Mondphase nutzen


Die Mondphase zur Zeit der Wintersonnenwende hat großen Einfluss. Denn sie lenkt deine Energie, mit der du deine Intention und Reflexionen bewältigst. Und sie bestimmt die Kraft deiner Wünsche. Die du an diesem Tag für das kommende Jahr manifestierst.


In diesem Jahr (2023) ist zu dieser Zeit zunehmender Mond. Was deine Reflexion und das Loslassen des vergangenen Jahrs intensiviert und begünstigt. Die zunehmende Mondkraft hilft dir dabei, auftretende Chancen zu nutzen und Dinge, die du dir vornimmst, auch in die Tat umzusetzen.


So schreitet der Jahreskreislauf weiter voran. Das Licht hat sich selbst neu geboren. Der Sonnengott Helios zieht seine Bahn und sein glänzender Streitwagen wandert jeden Tag ein Stück höher über das Firmament. Das Licht nimmt wieder an Wärme und Kraft zu und die Sonne spendet uns neue Lebendigkeit. So dass die Natur wieder zu neuem Wachstum erwacht und sich selbst neu gebiert. Bis sie zur Sommersonnenwende im Juni darauf den höchsten Punkt am Himmel erreicht. Und sich das ganze Spiel der Natur fortsetzt und bis in die Ewigkeit jedes Jahr neu wiederholt.


© Von Herzen, Iris Fischer


Wie du Samhain für dich zelebrierst




Samhain ist für mich ein mystisches magisches Fest. Ich freue mich jedes Jahr ganz besonders darauf. Die Nächte werden jetzt länger, die Tage kürzer. Und die stillere Zeit im Jahr kündigt sich an. Draußen kehrt langsam Ruhe ein und wir suchen die Wärme im Haus. Am letzten Tag im Oktober Samhain zu zelebrieren, gehört für mich seit vielen Jahren dazu. Es ist die Nacht unserer Ahnen. Die wir mit diesem spirituellen Fest bewusst ehren. Die Tür zur Anderswelt öffnet sich und wir können in dieser Nacht leicht mit unseren Verstorbenen und Wesen aus der Unterwelt kommunizieren. Auch Rituale gehören in dieser Nacht natürlicherweise dazu. Vielleicht feierst du selbst bereits Samhain. Anstatt dem Trubel von Halloween nachzugehen. Und so den Ursprung des keltischen Festes zu ehren. Samhain ist das wichtigste Fest im keltischen Jahreskreis. Es ist auch der Abend des Hexen-Neujahr. Die damit ihr neues Jahr als praktizierende Hexe begehen. Die Nacht zum ersten November ist wahrlich eine magische Nacht. Die kosmischen Energien sind sehr deutlich zu spüren. Und vielleicht spürst du diese Energien auch...


Der Name Samhain stammt aus dem irischen und bedeutet „Ende des Sommers“. Dieser Tag ist eine Zeit des Erinnerns und Ehrens geliebter Menschen, die von uns gegangen sind. Die wir verloren haben. Die meisten Menschen kennen diesen Tag nur als Halloween. Der Ursprung des keltischen Festes geht leider weitestgehend verloren. Der uralte Glaube, dass in dieser Nacht herumirrende Geister und Seelen die Menschen besuchen, spiegelt sich heute noch wieder, in den geschnitzten und ausgehöhlten Kürbissen mit ihren strahlenden Lichtern. Diese Zeit dient dazu, um Kontakt mit geliebten Verstorbenen herzustellen und Kontakt mit der Anderswelt – der Totenwelt - zu pflegen.


Der Schleier, der unsere Welt von der unsichtbaren Welt trennt, ist in dieser Nacht nur hauchdünn. Kommunikation mit Wesen aus dieser Welt gelingt in dieser Nacht leicht. Weshalb diese Nacht prädestiniert ist für Rituale.


Die Verbindung von Werden und wieder Vergehen, Wandlung und Transformation, Leben und Tod, Anfang und Ende wird hiermit gefeiert.


Auch ist diese Nacht ganz besonders geeignet, um alte Fesseln abzustreifen und dich endgültig daraus zu (er-)lösen. Jetzt beginnt die Zeit der Einkehr ins Innere. In dein Inneres. Um deine inneren Schatten in dir zu erlösen. Alles was du vorher gesät hast, kannst du jetzt ernten.


Der Ursprung von Samhain liegt bei den Kelten in Irland


Die Kelten feierten ursprünglich an diesem Tag den Beginn der Winterzeit und ihre gewonnene Ernte. Sie hatten Angst, ihr Haus zu verlassen und auf die Toten zu stoßen. Die ihre Gräber zu der Zeit verlassen. Weshalb sie lieber zuhause in Sicherheit blieben und Butter und Milch in die Fenster stellten, um etwaig auftauchende Geister mit dieser Gabe zu besänftigen.


Das Fest von Tara, ein uralter keltischer Brauch, geht zurück auf das Jahr 700 vor Christus. Zwölf Meilen von Tara entfernt, auf dem Hügel „Tlachtga“, dem Hill of Ward, wurde ein großes Feuer entzündet. Es hielt böse Geister fern, verbannte die Dunkelheit und schützte vor der klirrenden Kälte des kommenden Winters. 


Menschen und Tiere schritten mitten durch dieses Feuer, um sich auf die Art zu reinigen. Die Glut des Feuers nahmen die feiernden Menschen später mit in ihr Heim und entzündeten damit ihr Herdfeuer.


Auf den Gräbern ihrer Verstorbenen hinterließen sie kleine Gaben, um die Toten so milde zu stimmen.


Der Brauch des Verkleidens entstand einfach dadurch, weil sie sich schützen wollten vor bösen Geistern. Die die Personen durch ihre Kostümierung nicht mehr erkannt haben, wenn sie sich draußen aufhielten. Und sie so nicht verfolgen und sich an ihnen rächen konnten.


Die korrekte Aussprache von Samhain ist „Sauwen“, mit einem gehauchten „W“. Dieser Tag markiert die Grenze zum Winter und auch die Grenze zur Anderswelt. Zur Welt der Toten. Die Bedeutung von Samhain ist die Vereinigung. Um die es in dieser Nacht geht. Die Vereinigung der Lebenden und der Toten.


Es geht darum, die Bewohner der Unterwelt zu besänftigen und sie friedlich zu stimmen. Oder auch, ihre Gunst für dich zu gewinnen, wenn du besondere Fragen und Ansinnen hast.


Als Samhain zu Halloween wurde


Wie so oft war es die Kirche, die das uralte Wissen und die heidnischen Bräuche der Menschen ausrotten wollte. Aber um ihre „Schäfchen“ nicht allzu sehr zu beleidigen, gestand sie den Menschen zu, diesen Tag den Heiligen und ihren Verstorbenen zu widmen. Die bisher gefeierten Bräuche wurden in abgewandelter Form weitergeführt. Und aus dem Begriff „All Hallows Eve“, der den Abend vor Allerheiligen bezeichnete, wurde Halloween.


Eine uralte irische Legende besagt, aus der ursprünglichen Rübenlaterne des Jack O` Lantern, einem Trunkenbold und Taugenichts, dessen Seele nach seinem Tod, mit einer ausgehöhlten Rübe und einem Klumpen Glut aus dem Höllenfeuer als Licht, den der Teufel ihm aus Wut hinterher warf, zwischen den Welten umher wanderte - weil er sich mit dem Teufel angelegt hat und weder zu Gott in den Himmel durfte und auch der Teufel ihn in der Hölle deshalb nicht wollte – wurde ein Kürbis und aus den schützenden Kostümen wurde eine bloße Verkleidung zum Spaß.


Irische Einwanderer brachten den Brauch nach Amerika. Aus der Rübenlaterne wurde aus Mangel an Rüben ein Kürbis. Die Tradition wurde mit der Zeit auf amerikanische Weise erweitert und aus dem alten keltischen Brauch wurde ein gruseliges Vergnügungsfest. Bei dem unter anderem Kinder nach Sonnenuntergang von Türe zu Türe ziehen und nach Süßigkeiten verlangen. Die Worte „Süßes oder Saures“ kennt seit den Neunziger Jahren – der Kindheit meiner Töchter - auch hierzulande fast jeder.


Eine weitere alte Legende zu Samhain besagt...


An Samhain reist „Bride“, zu einer magischen Insel. In deren Mitte erhebt sich ein dunkler, mystischer Wald. Inmitten des mystischen Waldes entspringt eine Quelle aus einer Spalte inmitten der dortigen Felsen. Als die Morgendämmerung leise heraufzieht und in der Ferne das Licht des neuen Tages erglimmt, trinkt Bride (die niemand geringeren darstellt, als die Göttin des Frühlings, Brigid“ höchstselbst) von dem Quellwasser. Und verwandelt sich in die alte, hässliche Göttin des Winters: Cailleach.


Die Göttin Cailleach erhebt sich an Samhain, um für eine gewisse Zeit die Herrschaft über ihr Land anzutreten. Die Zeit des kommenden Winters. Weshalb sie die Wintergöttin genannt wird. Sie ist eine uralte Hexe, die noch viel älter ist, als die Zeit. So wird hinter vorgehaltenen Händen gemunkelt.


Jetzt ist die Zeit, in der die Welt in eine tiefen friedlichen Schlaf fällt. Und Cailleach schützend über die Tage in dieser, in Dunkelheit und eisige Winde gehüllte, Zeit wacht.


Es steht geschrieben, dass Cailleach zu gerne herrscht. Sie hält so lange es geht, am Winter fest. Weshalb es manchmal so lange dauert, bis endlich der Frühling einkehrt. Und sie zurück auf die magische Insel zur Quelle der Jugend im mystischen Wald kehrt und sich an Imbolc (Lichtmess) in „Bride“, die Göttin des Frühlings, Brigid, verwandelt.


So kannst du Samhain für dich begehen:


Dein Heim kannst du dekorieren mit den Früchten des Herbstes. Kastanien, Kürbisse, Moos, Nüsse, Eicheln, Herbstlaub, Zweige, Tannenzapfen oder Zapfen von anderen Bäumen, Äpfel (auch Granatapfel), Birnen, getrocknete Holunderblüten und Beeren sind dazu prädestiniert.


Wenn du einen Balkon oder eine Terrasse mit Garten hast, kannst du am Abend, sobald es dunkel wird, Laternen aufstellen, mit brennenden Kerzen darin. Auch kannst du dir ein offenes Feuer in einer Feuerschale entzünden, wenn du genügend Platz dafür hast.


Zünde dir Kerzen in deiner Wohnung an. Je mehr, desto gemütlicher. Die Energie des lebendigen Feuers aus den brennenden Flammen tut deiner Seele unendlich gut.
Lass deine Kerzen im Garten, auf dem Balkon oder an deinen Fenstern über Nacht brennen. So hilfst du herumirrenden Seelen und Geistern, ihren Weg nach Hause zu finden.


  • Energetische Reinigung


An diesem Tag kannst du ganz besonders dein Heim energetisch reinigen. Und von alten, belastenden, störenden Energien befreien. Dazu zündest du entweder Räucherstäbchen an oder du räucherst mit Stövchen.


  • Weißer Salbei reinigt sehr intensiv.
  • Weihrauch reinigt und klärt.
  • Salz (am besten Himalayasalz, da das lebendige Energie ist), reinigt sehr stark, wenn du es in kleinen Schälchen an Samhain in jedes Zimmer stellst, das du von Fremd-Energien befreien willst und die ganze Nacht über stehen lässt.


Dein Heim gerade an diesem Tag von störenden Fremd-Energien zu befreien und dich danach vor neuen Fremd-Energien zu schützen, ist hocheffektiv.


Du kannst dich vor schadenden Energien, Wesen und Entitäten in dieser Nacht schützen, indem du besagtes Salz aufstellst, denn es reinigt nicht nur, sondern schützt dich gleichzeitig. Du kannst auch Rosmarin-Nadeln mit in das Salz geben. Auch Rosmarin schützt dich besonders.


Starken energetischen Schutz bietet dir auch Palo Santo Holz oder Zedernholz, dass du in unterschiedlicher Form räuchern kannst.


Auch Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und getrocknete Lavendelblüten oder getrocknete Holunderblüten und Thymian, die du zusammen mit Bergkristallen in einer Schale in deinen wichtigsten Zimmern drapierst, bieten dir hohen energetischen Schutz. Eine Prise schwarzer Pfeffer verstärkt den energetischen Schutz noch.


Formuliere deine persönliche Intention, wenn du den energetischen Schutz für dich kreierst.


Auch dich selbst kannst du von alter, belastender Energie reinigen. Und dich neu schützen


Nimm ein Bad mit französischem Meersalz. Löse dazu 250 g bis 500 g Meersalz in deiner Badewanne in warmem Wasser auf und lass das restliche Wasser in deiner Wohlfühltemperatur zufließen.


Du kannst auch getrocknete Rosenblütenblätter für deine Selbstliebe und getrocknete Kornblumenblütenblätter für starken energetischen Schutz zufügen.


Bleibe mindestens 30 Minuten in diesem Bad liegen. Zusätzlich kannst du dir Kerzen anzünden. Trockne deine Haut nach diesem Bad nicht ab, sondern hülle dich in ein großes Handtuch oder in einen Bademantel und ruhe ein Weilchen.


Deine Haut wird durch das Salz geschützt und sehr weich. Danach solltest du dich nicht eincremen. Um diesen natürlichen Schutz nicht zu zerstören. Du solltest auch keinerlei Schaumbad dem Salzwasser zufügen! Da dies die Wirkung des Salzes deaktiviert.


Verbinde dich mit der Natur


An diesem Tag in die Natur zu gehen und dich bewusst mit der Natur zu verbinden, ist eine Wohltat für deine Seele. Du kannst dich so erden und zeitgleich die Natur ehren. Und die Natur ehrt dich.


Wenn du dich in die Natur begibst, achte dabei auf deine Intuition. Wo sie dich hinführt. Oder wo höher wirkende Kräfte dich hinziehen. Was in dir passiert. Nimm deine Gefühle und in dir aufsteigende Emotionen bewusst wahr. Lass dich ganz auf die Natur ein. Und lass alles da sein, so wie es ist.


Wenn es dich hin zu deinem Lieblingsplatz in der Natur zieht, dann folge diesem Impuls.


Geh in die Beobachterposition und lass die Natur auf dich wirken. Geh durch die raschelnden Blätter im Wald, hör den Wind, der durch die Baumwipfel rauscht, achte dabei auf die Strahlen der Sonne. Sofern du sie siehst. Und sie sich nicht hinter diffusen Wolken verbirgt. Nimm die unterschiedlichen Klänge, Geräusche, Düfte und herbstlichen Farben in der Natur wahr. Achte auf Zeichen, die du unerwartet irgendwo wahrnimmst. Denn es kann sein, dass die Anderswelt mit dir kommuniziert.
Wenn du dich an einem See, Fluss oder am Strand am Meer befindest, tauche tief die Energie des jeweiligen Wassers. Und nimm die Energie in dich auf. Achte auf deinen Atem. Und atme tief ein. In deinen Bauch. Und wieder aus. Lass deinen Atem ruhig fließen und dabei die Energie in dir wirken.


Ich nehme bei einem solchen Spaziergang immer Dinge mit heim, die ich sammle und mit denen ich mich verbunden fühle. Du kannst auch die Energie der Natur mit in dein Heim nehmen. Und dich zuhause damit umgeben. Das bringt dich in Frieden. Und du wirst innerlich still.


  • Du kannst auch ein meditatives Sonnenritual für dich durchführen


Stell dich (oder setz dich) irgendwohin, in der Natur, vielleicht an deinem Lieblingsplatz und sieh Richtung Sonne. Sofern sie an diesem Tag scheint. Bleib ganz ruhig stehen oder sitzen und sei ganz präsent in diesem Moment. Komm ganz im Hier und Jetzt an. Sei mit all deinen Sinnen im Augenblick. Und nimm einfach nur wahr. Lass das Licht auf dich wirken und beobachte, was dieses Licht mit dir macht. Vielleicht erhältst du auch eine Botschaft der Anderswelt oder des Universums.
Verbinde dich mit dem Licht. Verbinde dich mit der strahlenden Energie. Fühl dich verbunden mit deinem So-Sein. Und deinem innersten Kern.


Sei in Erinnerung mit deinen Ahnen. Und deinen lieben Verstorbenen. Ehre sie in Gedanken, sofern du das kannst. Und dich mit ihnen wirklich verbunden fühlst.


  • Geh in die Stille


An diesem Tag kannst du bewusst in die Stille gehen. Dich tragen lassen von dieser Stille. Der Stille in dir. Denn die Stille schenkt dir Geborgenheit. Du musst nichts tun. Sei einfach nur. Erlaube es dir, einfach zu sein. In Stille mit dir selber zu sein. Präsent zu sein. In jedem Moment.


Reflektiere für dich, was du in dir transformieren willst, wie viele Tode du jeden Tag stirbst.


Denn jede Sekunde, die du hinter dir lässt und die natürlicherweise vergeht, ist ein winziger Tod. Das Leben an sich ist von Natur aus ein Werden und wieder Vergehen. Das ist der Kreis der Natur. Sie transformiert sich. Immer. Veränderung ist ihre Natur. Veränderung liegt in der Natur. In der Natur ihres Sein. So wie du ein Teil der Natur mit deinem Sein bist. Du selbst bist Natur.


Ehre diese Natur. Indem du dein natürliches Sein annimmst und integrierst.


Deine Gabe für die Toten (und auch vielleicht für deine Lieblingsgötter und Göttinnen)


Wenn du an diesem Abend, in dieser Nacht von herumirrenden Seelen und Geistern Frieden und Ruhe willst, kann ich dir nur empfehlen, stell über Nacht etwas zu essen und etwas zu trinken auf einen Tisch, als Gabe für deine liebsten Verstorbenen und für die Götter. Für jeden einzelnen eine kleine Portion. Und du wirst in dieser mystischen Zeit von ihnen vor bösen Wesen und Geistern beschützt. So mache ich das und ich kann nur sagen, es wirkt.


  • Feuer-Ritual


Wie ich vorhin schon erwähnt habe, ist diese Nacht ganz besonders geeignet, um dich von alten belastenden Fesseln und unlebendigen, leblosen Hüllen bewusst zu befreien. Und sie endgültig abzustreifen. Dich nach innen zu wenden und deine noch vorhandenen Schatten bewusst zu erlösen.


Setz dich am Abend von Samhain, wenn es draußen schon dunkel ist, gemütlich in deinen Lieblingsklamotten an deinen Lieblingsplatz und zünde dir Kerzen an. Räuchere dabei deinen Lieblingsduft. Nimm dir einzelne kleine Zettel und einen Stift und schreib dir auf diese Zettel jeweils eine einzige Sache, die du jetzt endgültig hinter dir lassen willst.


Leg diese Zettel dann zu den Kerzen. Begib dich in stille Meditation und meditiere über die Dinge, die du jetzt endgültig loslassen willst.


Danach nimmst du die einzelnen Zettel, liest dir noch einmal durch und laut vor, was du da hinter dir lassen willst, womit du abschließen willst, wovon du dich endgültig erlösen willst und verbrennst den jeweiligen Zettel dann in der brennenden Flamme zu Asche.


Du kannst auch besagte Feuerschale im Garten verwenden, sofern du das hast.


  • Die Karten befragen


An diesem Abend kannst du dir selbst die Karten legen und dir von der Anderswelt – was an diesem Abend besonders gelingt – Fragen beantworten lassen, die dich bewegen.


Stell deine Fragen sehr klar und präzise. Dann erhältst du auch die passende Antwort.


Du kannst dir Lenormandkarten legen oder deine Orakel befragen. An Samhain erhältst du in jedem Fall eine ehrliche Antwort auf all deine Fragen.


  • Die besondere Energie an Samhain


Achte an diesem Tag bis in die Nacht ganz besonders darauf, was energetisch um dich herum vorgeht. Und was du fühlst. Denn dieser Tag besitzt seine ganz eigene transformative und spirituelle Energie. Auch deine Katze oder dein Hund wird diese besondere Energie oder gar Wesen und Seelen aus der anderen Welt spüren.


Lausche sowohl in dich hinein, als auch nach außen. Denn es kann sein, dass du explizit Zeichen von deiner Seele, der Anderswelt oder der geistigen Welt erhältst. Die du fürs nächste Jahr und für die kommende Zeit für dich brauchst. Lass diese Energie fließen und nimm sie auf.


© Von Herzen, Iris Fischer



Zur Autorin



Iris Fischer


Ich bin Autorin von bislang neun Büchern. In meinen Büchern teile ich den Erfahrungsschatz meines tiefgreifenden Fachwissens und schreibe Geschichten. Von Kindheit an hat sich bei mir sehr vieles um Bücher gedreht. Und es hat mich mein Leben lang fasziniert, wie Menschen Geschichten erfinden und sie in ihren Büchern zum Leben erwecken. Genau das wollte ich auch. Ich wollte meine ganz eigenen Geschichten erfinden und sie mit meinen ureigenen Worten zum Leben erwecken. So dass du beim lesen das Gefühl in dir spürst, in diese Geschichte hineingesogen zu werden. Und innere Bilder in dir entstehen. Das ist für mich die pure Magie des Schreibens an sich.